Fußball

Verbandschef tritt zurück Rangnicks Zoff in Österreich hat Konsequenzen

Mitterdorfer verlässt den ÖFB, Rangnick bleibt.

Mitterdorfer verlässt den ÖFB, Rangnick bleibt.

(Foto: picture alliance / MAX SLOVENCIK / APA / picturedesk.com)

Ralf Rangnick hat zuletzt nicht nur mit der österreichischen Nationalmannschaft zu tun, sondern stört sich vor allem an internen Vorgängen des Verbands. So sehr, dass der Trainer sich kräftig in Rage redet. Nun scheint er als Gewinner des Machtkampfes hervorzugehen.

Österreichs Fußball-Verbandschef Klaus Mitterdorfer ist mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. "Ich habe immer versucht, das große Ganze zu sehen, konstruktiv im Sinne des Fußballs zu agieren und gemäß meiner Werte verbindend zu wirken. Letzteres ist zuletzt nicht (mehr) gelungen und daher ist der Zeitpunkt gekommen, die Konsequenzen zu ziehen", erklärte der 59-Jährige in einer Mitteilung auf der Verbands-Homepage. Zuletzt hatte es unter anderem Meinungsverschiedenheiten zwischen Mitterdorfer und Österreichs deutschem Nationaltrainer Ralf Rangnick, der dabei deutliche Ansagen machte, gegeben.

"Ich habe immer betont, dass ich mich nicht verbiegen werde, und dazu stehe ich auch. Die persönlichen Diffamierungen und Anschuldigungen der letzten Wochen vor und besonders auch hinter den Kulissen haben nicht nur meine Familie und mich in meiner ehrenamtlich ausgeführten Funktion, sondern in der Gesamtheit auch den ÖFB stark belastet", führte Mitterdorfer weiter aus. Vor allem sein Vorschlag für die Neubesetzung des Geschäftsführerpostens hatte für Diskussionen gesorgt, eine Mehrheit soll es dafür auch nicht gegeben haben.

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Zuvor hatte Österreichs Auswahlcoach Rangnick die Absetzung von Bernhard Neuhold auf dem Posten des Geschäftsführers deutlich kritisiert. Der Manager gilt als Vertrauter Rangnicks. "Man kann uns nicht einfach für dumm verkaufen", hatte er betont. "Neuhold von heute auf morgen ersatzlos zu streichen, das funktioniert nicht, ohne dass die Nationalmannschaft Schaden nimmt. Weil er der erste Ansprechpartner ist für alle Themen, die wir haben. Wenn man sich entscheidet, Bernhard Neuhold ist nicht mehr da, dann muss am gleichen Tag gleichwertiger, oder besserer Ersatz für ihn da sein", hatte der 66-Jährige ergänzt.

Daraufhin hatte Mitterdorfer dem Deutschen Vetternwirtschaft vorgeworfen, was dieser empört zurückwies. "Der Präsident und ich haben seit zehn Wochen null Kontakt. Gar keinen. Zero", hatte er gesagt - und im Konflikt mit seinem Boss nachgelegt: "Deshalb wundert es mich, wenn er sagt, wir hätten ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis. Ich kann nur sagen, seit der Präsidiumssitzung, bei der ich vor zehn Wochen anwesend war, haben wir gar kein Verhältnis."

Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid

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