Der Spieler war schon bei Bayer Rashicas Wechsel platzt in letzter Minute
05.10.2020, 19:09 Uhr
Er muss nun doch ein Bremer bleiben: Milot Rashica.
(Foto: imago images/Claus Bergmann)
Milot Rashica und Bayer Leverkusen sind sich über einen Transfer bereits einig. Laut "Spox" gibt es sogar schon eine Unterschrift. Der Wechsel des Stürmers scheitert dennoch, weil sich Bayer mit Rashicas Klub Werder Bremen nicht einig wird. Es geht offenbar um eine Kaufoption.
Zwei Wunschtransfers sind geplatzt, nur ein Verkauf hat noch die dringend benötigten Millionen-Einnahmen erbracht: Werder Bremen hat einen turbulenten Abschluss der Transferperiode erlebt. Der Wechsel von Milot Rashica zu Bayer Leverkusen scheiterte dabei erst in den letzten Minuten der Wechselfrist. Der Nationalspieler des Kosovo war bereits nach Leverkusen gereist. Laut "Spox" gab es sogar schon eine Unterschrift des Spielers. Doch über die Modalitäten des Transfers konnten sich beide Vereine nicht einigen.
Werder hatte stets gehofft, für seinen vermeintlich begehrtesten Spieler in diesem Summer mindestens 20 Millionen Euro erlösen zu können. Bayer 04 dagegen wollte den 24-Jährigen zunächst einmal nur ausleihen. "Die Gespräche sind erst am Mittag richtig losgegangen", erklärte der Bremer Sportchef Frank Baumann am Abend bei einer Pressekonferenz. "Es waren komplexe Verhandlungen, wir wollten den Spieler aber nicht unter Wert abgeben. Am Ende reichte die Zeit nicht mehr aus, um eine Lösung zu finden." Das bestätigte auch Leverkusens Sportchef Rudi Völler dem "Kicker": "Es gab Schwierigkeiten mit der Kaufoption. Da hatten Bremen und wir unterschiedliche Vorstellungen. Am Ende hat dann die Zeit nicht mehr für eine Einigung gereicht", sagte der frühere Werder-Profi.
Klaassen geht, doch sein Ersatz kommt nicht
Über Wochen sah es während dieser ersten Transferperiode unter den Bedingungen einer Pandemie so aus, als könnten die Bremer ihre immensen Einnahme-Verluste vor allem über einen Verkauf von Rashica ausgleichen. Auch RB Leipzig und Aston Villa galten lange als interessiert. Am Ende stopfte Werder einige seiner Finanzlöcher aber durch die Rückkehr von Davy Klaassen zu Ajax Amsterdam. Einen Sockelbetrag von elf Millionen Euro erhielt der Klub für den 27 Jahr alten Mittelfeldspieler. Durch Bonuszahlungen kann die Summe auf 14 Millionen Euro steigen. "Für uns war klar, dass wir Davy nicht um jeden Preis gehen lassen würden, sondern nur, wenn unsere Vorstellungen erfüllt würden", sagte Baumann. Klaassen unterschrieb bei seinem alten und neuen Verein einen Vierjahresvertrag.
Ebenfalls verlassen hat die Bremer am Montag der Stürmer Johannes Eggestein. Er wechselt für ein Jahr auf Leihbasis zum Linzer ASK. Nicht bekommen hat Werder dagegen den gesuchten Klaassen-Ersatz für das Mittelfeld. Wunschkandidat war der serbische Nationalspieler Marko Grujic vom FC Liverpool, der schon in den vergangenen zwei Jahren in der Bundesliga für Hertha BSC spielte. Doch auch hier scheiterten die Verhandlungen am Geld. "Wir haben schon gestern die Entscheidung getroffen, dass kein neuer Spieler mehr dazukommen wird. Das ist in erster Linie unserer finanziellen Situation geschuldet. Das wird vielleicht unterschätzt, aber wir leiden unter den Auswirkungen der Pandemie", sagte Baumann.
Quelle: ntv.de, tno/dpa