Fußball

Real-Abschied perfekt, Ziel unbekannt Raúl lässt Schalke zappeln

Fußball-Weltstar Raúl wird beim spanischen Rekordmeister Real Madrid tränenreich verabschiedet, verliert aber dabei kein konkretes Wort über den angeblich schon perfekten Wechsel zu Schalke 04. Ein starkes Indiz, dass es ihn nach Deutschland zieht, gibt es aber doch.

Real Madrid ist für Raul Geschichte. Wo der 33-Jährige das nächste Kapitel seiner Fußballkarriere schreibt, ist weiter unklar.

Real Madrid ist für Raul Geschichte. Wo der 33-Jährige das nächste Kapitel seiner Fußballkarriere schreibt, ist weiter unklar.

(Foto: REUTERS)

Raúl macht es spannend. Mit Tränen in den Augen hat sich Real Madrids Stürmerstar nach 16 Jahren von seinem Club und den Fans verabschiedet, seinen als sicher geltenden Wechsel zum FC Schalke 04 wollte er am Montag aber nicht bestätigen. Immerhin räumte der 33-Jährige ein: "Die Möglichkeit, dass ich zu Schalke gehe, besteht." Dass dies wahrscheinlicher ist, als er vor der Presse zugab, war den Worten eines Real-Mitarbeiters zu entnehmen. Auf die Frage, warum Raúls Frau Mamen nicht bei seinem Abschied dabei war, antwortete dieser: "Sie ist schon in Deutschland."

Über seine Zukunft werde er erst von Dienstag an sprechen, sagte der langjährige Real-Kapitän. Dass Schalke an ihm interessiert ist, verbarg er nicht. "Ich habe mit ihnen sehr ernsthafte Gespräche geführt." Es habe aber auch Kontakte zu "einigen wenigen" anderen Vereinen gegeben. "Klar ist, dass meine Zukunft in Deutschland oder England liegt." In den Medien gilt ein Wechsel von Raúl González Blanco zu Schalke weiterhin als ausgemacht. Er werde beim Revierclub für zwei Jahre unterschreiben und bis zu sechs Millionen Euro pro Saison verdienen, heißt es.

Egal, wie seine Zukunft aussehen mag, eines steht für ihn ebenfalls fest: "Ich werde Real Madrid immer verbunden sein und eines Tages zurückkehren." Mit 33 Jahren sei dies aber auch die letzte Gelegenheit, "eine neue Kultur, einen anderen Fußball und andere Spielmethoden kennenzulernen". Mit dem neuen Trainer José Mourinho habe der Abschied nichts zu tun: Dieser habe ihm versichert, dass er auch bei den "Königlichen" zum Einsatz kommen würde. Ein Reservistendasein drohte der Real-Ikone nach 741 Spielen und 323 Toren für den spanischen Rekordmeister aber dennoch.

 "Es geht eine Legende"

Mit Raul verlässt der "ewige Kapitän" die Madrilenen: ""Es geht eine Legende, es ist aber ein Mythos geboren."

Mit Raul verlässt der "ewige Kapitän" die Madrilenen: ""Es geht eine Legende, es ist aber ein Mythos geboren."

(Foto: REUTERS)

"Dies ist der bislang schwierigste Tag meiner Laufbahn", sagte Raúl, als er sich vor hunderten Fans auf der Ehrentribüne des Bernabéu-Stadions verabschiedete. Auch die Pokale für seine sechs Liga- und drei Champions-League-Titel standen dort. "Heute fängt mein neues Leben an, und obwohl es schwer wird, werde ich versuchen, genauso glücklich zu sein, wie ich es hier war." Als er dann über das Spielfeld zu den Anhängern ging, konnte er die Tränen nicht mehr zurückhalten. "Raúl, Raúl!", riefen die Fans, während sie ihm Fahnen, T-Shirts und sogar ein Stierkämpfertuch zuwarfen.

"Raúl ist der Beste unter den Besten", lobte ihn Real-Präsident Florentino Pérez. "Dies ist aber kein Tschüss, sondern ein 'Auf Wiedersehen'." Auch die Presse nahm Abschied: "Auf immer, Kapitän", titelte etwa die Sportzeitung "As": "Es geht eine Legende, es ist aber ein Mythos geboren."

Quelle: ntv.de, dpa

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