Fußball

Große Stars, große Schulden Real kauft nur auf Kredit

Der FC Barcelona muss sich nicht länger wundern, woher der Erzrivale Real Madrid das Geld für die exorbitant teuren Transfers von Kaka und Cristiano Ronaldo nimmt. Der spanische Fußball-Rekordmeister finanziert seine derzeitige Einkaufstour "auf Pump".

Presseberichten zufolge hat der spanische Fußball-Rekordmeister von der Großbank Santander und von der Großsparkasse Caja Madrid einen Kredit von insgesamt 153 Millionen Euro erhalten. Als Garantie sehen beide Geldinstitute demnach die TV-Rechte für Reals Erstligaspiele an, die den "Königlichen" in den kommenden sieben Jahren etwa 1,1 Milliarden Euro an Einnahmen sichern. Beim Caja-Darlehen soll Real außerdem eine zusätzliche Sicherheit an die Bank abgetreten haben.

Bauunternehmer Florentino Perez hat ganz offensichtlich ausgezeichnete Beziehungen zu den Banken.

Bauunternehmer Florentino Perez hat ganz offensichtlich ausgezeichnete Beziehungen zu den Banken.

(Foto: REUTERS)

Ein Sprecher von Caja Madrid bestätigte ein Darlehen seines Hauses für Real in Höhe von 76,5 Millionen Euro, "die Hälfte der Gesamtsumme". Real und Santander wollten die Angaben hingegen nicht kommentieren.

Ministerin verwundert

Gut zwei Drittel des 150-Mio-Kredits investiert Real in Cristiano Ronaldo.

Gut zwei Drittel des 150-Mio-Kredits investiert Real in Cristiano Ronaldo.

(Foto: REUTERS)

Für den Wechsel des Portugiesen Cristiano Ronaldo vom englischen Meister Manchester United zu Real Madrid will der spanische Club die Rekordsumme von 94 Millionen Euro zahlen. Der Brasilianer Kaká, der bislang für den italienischen Spitzenclub AC Mailand gespielt hat, kostet die Madrilenen 65 Millionen Euro. Insgesamt wollen die Madrilenen bis zu 300 Millionen Euro für Neuzugänge ausgeben. Dazu bedarf es aber entweder weiterer Kredite oder des Verkaufs von aktuellen Real-Spielern zu guten Preisen.

Die spanische Wirtschafts- und Finanzministerin Elena Salgado zeigte sich angesichts des bereits gewährten Millionen-Kredits für Real "überrascht", da die Banken wegen der Finanzkrise den Geldhahn weitgehend zugedreht haben. "Wenn die Geldinstitute für so etwas liquide sind, sollten sie auch kleinen und mittleren Unternehmen sowie Privatleuten Geld leihen", meinte sie.

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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