Schwere Krise in Fußball-Sparte Red Bull zieht Sportdirektor Schröder aus Leipzig ab
01.12.2024, 13:05 Uhr
Rouven Schröder zieht es nach Österreich.
(Foto: IMAGO/Noah Wedel)
Rouven Schröder steigt wieder auf. Nach seinem Posten als Sportdirektor in Leipzig ist er nun Sport-Geschäftsführer in Salzburg. Vor der Ankunft von Jürgen Klopp befindet sich die Fußball-Sparte des Brause-Giganten in schweren Gewässern.
Sportdirektor Rouven Schröder wird RB Leipzig mit sofortiger Wirkung verlassen und neuer Sport-Geschäftsführer beim FC Red Bull Salzburg. Das teilten beide Klubs parallel mit. Da die Verhandlungen nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sowie die Einigung bereits in den vergangenen Tagen fix waren, hat der Wechsel nichts mit der momentanen Krisensituation und der 1:5-Pleite der Leipziger in der Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg zu tun. Über eine Nachbesetzung der Stelle soll noch entschieden werden.
"Rouven hat sich hier sowohl seinen Aufgaben als auch dem Klub voll und ganz verschrieben und stets Verantwortung übernommen. Auch die Gespräche über seinen Wechselwunsch liefen sehr transparent und professionell", sagte Leipzigs Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer.
Schröder war seit dem 1. April 2023 in der Funktion des Sportdirektors in Leipzig tätig. Er war auf Betreiben des damaligen RB-Geschäftsführers Max Eberl für eine Ablöse von 500.000 Euro von FC Schalke 04 verpflichtet worden. Nach dem Abgang Eberls war er kurzzeitig in die erste Reihe gerückt, hatte sich um Transfers und Kaders gekümmert. Nach der Verpflichtung des ehemaligen Wolfsburgers Schäfer kehrt er jedoch auf seine ursprünglichen Posten zurück.
Neuer Posten für Schröder
In Salzburg war Christoph Freund von 2015 bis 2023 Sportdirektor, ehe er im September 2023 in der gleichen Position zum FC Bayern München wechselte. "Der FC Red Bull Salzburg trifft diese Entscheidung nicht nur aufgrund der nicht zufriedenstellenden sportlichen Entwicklung der letzten Monate, sondern auch in Hinsicht auf die massiv gestiegenen Anforderungen in den Bereichen Transfers, Spielerentwicklung und Scouting", hieß es bei den Österreichern. Schröder wird dort zunächst noch von Sportdirektor Bernhard Seonbuchner unterstützt. Die Stelle des Sport-Geschäftsführers wurde neu geschaffen.
Red Bull Salzburg befindet sich wie der deutsche Ableger RB Leipzig, bei denen Trainer Marco Rose um seinen Job bangten muss, momentan in einer schweren Krise. "Die schlechteste Mannschaft seit es Red Bull gibt", urteilte der ehemalige Profi Marko Stankovic nach dem 0:5 bei Bayer Leverkusen unter der Woche.
Klopp kommt im Januar
Obwohl sowohl Leipzig als auch Salzburg vom Marketingkonzern Red Bull finanziert werden, dürfen beide gleichzeitig an UEFA-Wettbewerben teilnehmen. Während Red Bull bei den Sachsen die Mehrheit der Stimmrechte hält, tritt der Konzern in Salzburg offiziell nur als Sponsor auf. Zahlreiche Transfers zwischen beiden Klubs haben in der Vergangenheit bereits für Kopfschütteln gesorgt.
Der ehemalige Dortmunder Meistertrainer Jürgen Klopp wird ab dem 1. Januar 2025 das Amt des "Head of Global Football" bei dem Brause-Giganten übernehmen. Neben den Klubs in Deutschland und Österreich unterhält Red Bull noch Fußballteams in Brasilien, Japan und den USA. Immerhin von dort gibt es gute Nachrichten. Der vom Deutschen Sandro Schwarz trainierte New Yorker Ableger wird am kommenden Wochenende bei L.A. Galaxy um den Titel in der MLS spielen.
Quelle: ntv.de, sue/dpa