Haiti und Suriname vor SensationRegionalliga-Spieler befeuert WM-Träume von Curacao

Curaçao träumt von seiner allerersten WM-Teilnahme. Schafft die Karibikinsel den historischen Sprung zur WM? Entscheidend ist nun das Spiel gegen Jamaika. Auch für andere Fußball-Zwerge öffnet das neue WM-Format lang verschlossene Fenster.
Der Karibikstaat Curaçao ist seinem historischen Debüt bei einer Fußball-Weltmeisterschaft einen entscheidenden Schritt nähergekommen. Nach einem deutlichen 7:0-Erfolg gegen Bermuda übernahm die Inselnation mit elf Punkten die Führung in Gruppe B. Die Mannschaft des früheren niederländischen Nationaltrainers Dick Advocaat könnte das kleinste Land werden, das jemals an einer WM-Endrunde teilgenommen hat.
Erst seit der Auflösung der Niederländischen Antillen im Jahr 2010 tritt das Land eigenständig im internationalen Fußball an. Die Nationalmannschaft besteht größtenteils aus Profis aus den Niederlanden. So traf etwa der für die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund in der Regionalliga auflaufende Jordi Paulina, der in den Niederlanden geboren wurde, bei seinem Debüt gegen Bermuda doppelt.
Costa Rica bangt um WM-Ticket
Am kommenden Dienstag geht es in das entscheidende Duell gegen Verfolger Jamaika. Die von Ex-England-Coach Steve McClaren trainierte Mannschaft kam gegen Trinidad und Tobago nicht über ein 1:1 hinaus und steht nun in der Tabelle hinter Curaçao. Jamaika hofft auf eine zweite WM-Teilnahme seit dem historischen Erfolg im Jahr 1998. Curacao geht mit einem Punkt Vorsprung in den finalen Clash der Qualifikationsgruppe B der Region Nord- und Mittelamerika und Karibik, ein Zähler würde Advocaats Team also für den historischen Triumph reichen.
Einen Rückschlag im Kampf um seine vierte WM-Teilnahme kassierte unterdessen Honduras. Das Team verlor beim chancenlosen Gruppenletzten Nicaragua mit 0:2. Da in Gruppe C auch Costa Rica sein Spiel in Haiti 0:1 verlor, haben in der letzten Runde noch drei Teams die Chance auf das direkte Turnier-Ticket. Das nun drittplatzierte Costa Rica (6 Punkte) empfängt am Mittwoch Honduras (8), während Haiti (8) gegen Nicaragua (4) spielt.
In Gruppe A spielen Panama und Suriname am letzten Spieltag die WM-Teilnahme aus. Suriname besiegte El Salvador auf dem Weg zum WM-Debüt mit 4:0, Panama gewann gegen Guatemala 3:2. Beide Teams haben neun Punkte auf dem Konto, Suriname verfügt über das bessere Torverhältnis. Nur die Tabellenersten qualifizieren sich direkt für die XXL-WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko, die beiden besten Zweiten der drei Gruppen müssen in die Playoffs.
29 von 48 WM-Teilnehmern stehen fest
Für die Weltmeisterschaft 2026 sind bisher 29 von 48 Teams qualifiziert. Die drei Gastgeber USA, Kanada und Mexiko sind automatisch dabei. Geschafft haben es in Asiens Ausscheidung Australien, Iran, Japan, Jordanien, Katar, Saudi-Arabien, Südkorea und Usbekistan.
Aus Afrika dabei sind bislang Algerien, Ägypten, die Elfenbeinküste, Ghana, Marokko, Tunesien, Kap Verde, Senegal und Südafrika. Als erste europäische Teams sicherten sich England und Frankreich die Teilnahme. Aus Südamerika kommen Titelverteidiger Argentinien, Brasilien, Ecuador, Kolumbien, Paraguay und Uruguay. In Ozeanien hat Neuseeland das Ticket gelöst.