Fußball

Sieg im Pokalduell Reus wird verletzt vom Platz getragen

Erkämpftes 2:0 bei Dynamo Dresden: Fans und Spieler freuen sich über den Pokal-Viertelfinaleinzug.

Erkämpftes 2:0 bei Dynamo Dresden: Fans und Spieler freuen sich über den Pokal-Viertelfinaleinzug.

(Foto: picture alliance / dpa)

Den Viertelfinaleinzug im DFB-Pokal gegen Dynamo Dresden erkauft Borussia Dortmund teuer: Marco Reus muss nach einem Foul verletzt vom Platz. Einen Achtungserfolg feiert der SC Freiburg.

Borussia Dortmund hat sich dank Ciro Immobile von Pokalschreck Dynamo Dresden nicht stoppen lassen. Der Finalist der vergangenen Saison setzte sich im Achtelfinale beim Fußball-Drittligisten mit 2:0 (0:0) durch, von einem Zweiklassen-Unterschied war allerdings nur selten etwas spüren. Beide Treffer für die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp erzielte vor 30.500 Zuschauern im ausverkauften Dresdner Stadion der italienische Angreifer Immobile (50. Minute/90.).

Der BVB ließ sich auch vom frühen Aus von Nationalspieler Marco Reus in der 24. Minute nicht zu sehr schocken und setzte nach vier Bundesligasiegen nacheinander zumindest seine Erfolgsserie fort. Für die Dresdener endete nach Siegen über Schalke und Bochum das Abenteuer DFB-Pokal.

Marco Reus: Gerade wieder in Form, schon wieder verletzt vom Platz.

Marco Reus: Gerade wieder in Form, schon wieder verletzt vom Platz.

(Foto: picture alliance / dpa)

Weitaus schwerer als der zaghafte Beginn der Gäste schien zunächst der Ausfall von Reus zu wiegen . Der Nationalspieler, der die WM wegen einer Knöchelverletzung verpasst hatte, musste von zwei Betreuern am Spielfeldrand gestützt werden. "Gute Besserung", twitterte der BVB. Nach dem Spiel gab es aber Entwarnung. Er erlitt nur einen Pferdekuss. Vorausgegangen war ein Foul von Dresdens Dennis Erdmann. Für den 25-Jährigen schickte Klopp Henrich Mchitarjan aufs Feld, den er überraschend erstmal auf die Bank beordert hatte.  Der Armenier hatte auch die erste und einzige Chance der zwar überlegenen, aber weder effektiven noch glänzenden Dortmunder in der ersten Hälfte. Sein Schuss in der 34. Minute ging übers Tor. Den Gästen mangelte es ohne die angeschlagenen Nuri Sahin und Pierre-Emerick Aubameyang an zündenden Ideen und Gefahr. Erst recht, nachdem auch noch Reus raus war.

Ebenso wenig wie Dynamo-Keeper Patrick Wiegers bekam jedoch auch Mitchell Langerak im BVB-Kasten zu tun. Der Australier durfte wieder anstelle von Roman Weidenfeller im Cup-Wettbewerb ran. Zum ersten Mal seit seinem Kreuzbandriss im Januar 2014 hatte Klopp bei seinen insgesamt vier Veränderungen im Vergleich zum Revier-Derbysieg gegen den FC Schalke (3:0) Jakub Blaszczykowski in die Startelf bei einem Pflichtspiel berufen.

"Italo-Bomber" trifft wieder

Von Beginn an ran durfte auch Immobile. Kurz vor der Pause bekam der Italiener bei eine Zweikampf in der Luft noch den Ellbogen von Dresdens Kapitän Michael Hefele ins Gesicht. Kurz nach der Pause rächte sich Immobile auf seine Weise, als er einen Querpass Hefeles von links nach rechts abfing und abgezockt zur Führung der Gäste einschoss.

Allerdings unterlief nicht mal 180 Sekunden später auch Dortmunds Kapitän Mats Hummels auf dem schwer zu bespielenden Platz ein Fehler. Den nachfolgenden Schuss von Dynamos Angreifer Justin Eilers konnte Langerak aber parieren.

Eine Viertelstunde vor Schluss verpasste der eingewechselte Ramos mit einem Pfostenschuss die Vorentscheidung. Mittlerweile hatte auch Reus im dicken BVB-Parka wieder auf der Bank Platz, eine Diagnose stand allerdings noch aus. Die Dresdner drängten in der Schlussphase, aber sie waren einfach nicht durchschlagskräftig genug. Stattdessen schloss Immobile einen Konter zum zweiten Dortmunder Treffer ab.

Freiburg besiegt Köln

Wie immer engagiert an der Seitenlinie: Freiburgs Coach Streich

Wie immer engagiert an der Seitenlinie: Freiburgs Coach Streich

(Foto: picture alliance / dpa)

Ein früher Doppelschlag bescherte dem SC Freiburg den Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals. Binnen weniger als 60 Sekunden trafen erst Anthony Ujah (17.) mit einem Eigentor und dann Vladimir Darida (18.) zum 2:1 (2:0) gegen den 1. FC Köln. Die Breisgaue r erreichten damit dritten Mal seit 2005 die Runde der letzten Acht. Die Chance zu einem höheren Erfolg für den Vorletzten der Fußball-Bundesliga vergab vor 18.800 Zuschauern der Tscheche Darida, der mit einem Foulelfmeter an FC-Keeper Timo Horn scheiterte (65.).

Die Kölner boten eine couragierte Vorstellung, gingen aber fahrlässig mit ihren Chancen um und schieden wie in den vergangenen beiden Jahren im Achtelfinale aus. Daran änderte das Anschlusstor durch den brasilianischen Winterzugang Deyverson in der 89. Minute nichts. Kölns Angreifer Ujah, der nach einer guten Viertelstunde einen Eckball von Jonathan Schmid völlig unbedrängt mit dem Kopf ins eigene Tor verlängerte, sorgte für das 1:0 beim einzigen Bundesliga-Duell im Pokal-Achtelfinale. Kaum 60 Sekunden später verloren die Rheinländer im Aufbau durch einen Fehler von Kevin Wimmer den Ball. Über Julian Schuster und Maximilian Philipp kam der Ball zu Darida, der Kölns Schlussmann Timo Horn umkurvte und aus spitzem Winkel vollendete. 

Ohne den nach einer Roten Karte gesperrten Slawomir Peszko fehlte dem FC nicht nur in dieser Situation die defensive Ordnung. Mit der Führung im Rücken stellte der Bundesliga-17. aus Freiburg vor der Pause die klar dominierende Mannschaft im Schwarzwald-Stadion. Die Elf von Christian Streich spielte strukturiert und variabel nach vorne, während die Gäste häufig nur reagieren konnten.  Doch auch die zum sechsten Mal sieglosen Kölner verzeichneten in der 22. Minute eine große Gelegenheit. Nachdem SC-Keeper Roman Bürki an der eigenen Strafraumgrenze gegen den Unglücksraben Ujah in höchster Not klären konnte, zeigte sich Pawel Olkowski zu überrascht und schob den abprallenden Ball aus 18 Metern am leeren Tor vorbei. 

Köln trifft zu spät

Mit zwei Möglichkeiten für die Elf von Peter Stöger begannen die zweiten 45 Minuten. Zunächst schoss Marcel Risse knapp oben rechts drüber (47.), dann zielte Kevin Vogt aus 16 Metern genau in die Arme von Bürki (50.). Danach forderten die Breisgauer vergeblich einen Strafstoß von Schiedsrichter Manuel Gräfe, nachdem der neu ins Team gekommene Dani Schahin im 16-Meter-Raum von Dominic Maroh etwas unsanft von den Beinen geholt worden war (52.). 

Dafür zeigte der Berliner Referee 13 Minuten später auf den Punkt, als Matthias Lehmann im Strafraum Philipp in die Beine grätschte. Doch Horn parierte den schwach geschossenen Ball von Darida und hielt seine Mannschaft damit noch einmal im Spiel. Doch die Offensive der Gäste blieb wirkungslos, ehe Winterzugang Deyvorsen doch noch einmal für Spannung sorgte.

Quelle: ntv.de, bad/dpa

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