Fußball

Gegen Arsenal in der Komfortzone Robben soll's für Bayern richten

Das Trikot passt wie angegossen: Arjen Robben.

Das Trikot passt wie angegossen: Arjen Robben.

(Foto: dpa)

Nur ein Fußball-Wunder könnte die Fußballprofis des FC Bayern vom Einzug ins Viertelfinale der Champions League abhalten. Gegen Arsenal setzt Jupp Heynckes auf Arjen Robben für Franck Ribéry. Und Javi Martínez soll Bastian Schweinsteiger ersetzen.

Hereinspaziert ins Viertelfinale! Selbst der Ausfall von Franck Ribéry und Bastian Schweinsteiger löst beim FC Bayern kein Wehklagen aus - am Weiterkommen in der Champions League gegen den FC Arsenal zweifelt auch ohne die zwei Topstars niemand. Trainer Jupp Heynckes warnte natürlich trotzdem pflichtbewusst vor Leichtsinn nach dem "Sahnetag", der den Bayern vor drei Wochen in London einen 3:1-Vorsprung beschert hatte. "Arsenal ist nicht irgendein Klub. Ich weiß, dass man mit einer hundertprozentigen Einstellung in so ein Spiel gehen muss."

FC Bayern - FC Arsenal, 20.45 Uhr

FC Bayern: Neuer - Lahm, van Buyten, Dante, Alaba - Martínez, Luiz  Gustavo - Müller, Kroos, Robben - Mandzukic
FC Arsenal: Fabianski - Sagna, Mertesacker, Koscielny, Vermaelen -  Diaby, Arteta - Walcott, Rosicky, Cazorla - Giroud
Schiedsrichter: Pavel Kralovec (Tschechien)

Ab 20.30 Uhr im n-tv.de Liveticker!

Philipp Lahm empfahl, das Hinspielresultat heute (ab 20.45 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) einfach auszublenden und so zu tun, "als wenn es noch 0:0 steht". Eine Zitterpartie ist aber auch für den Münchner Kapitän unvorstellbar: "Wir wissen, wie gut wir drauf sind." Im Gegensatz zum Gegner. "Für Arsenal wird es schwer", prophezeite Lahm: "Sie dürfen die Defensive nicht öffnen und müssen trotzdem gegen uns drei Tore schießen." Eine echte Zwickmühle. Es müsste sich wahrhaft Historisches zutragen, damit der Bundesliga-Dominator gegen die Gunners doch noch im Achtelfinale strauchelt.

Noch nie in zwei Jahrzehnten Champions League kam ein Verein nach einer Heimniederlage mit zwei Toren Unterschied weiter. Und die Bayern müssten in ihrem 83. Königsklassen-Heimspiel die höchste Pleite im eigenen Stadion kassieren, um K.o. zu gehen! 0:2 - höher hat der Fußball-Rekordmeister daheim noch nie verloren. Nach der Münchner Machtdemonstration im Hinspiel waren auch Lukas Podolski nur noch halbherzige Durchhalteparolen über die Lippen gekommen. "Wir glauben noch an unsere Chance, aber wenn man auswärts drei Tore machen muss, wird das schwierig", sagte der Nationalstürmer, der in London Tor für Arsenal erzielt hatte.

"Es ist keine unmögliche Mission!"

Auf die Rückkehr in die Arena muss Podolski verzichten, Trainer Arsène Wenger nahm ihn wegen einer Sprunggelenks-Blessur nicht mit nach München. Auch der englische Nationalspieler Jack Wilshere fällt mit einer Knöchelverletzung aus. Zudem gönnt Wenger Stammtorhüter Wojciech Szczesny eine Ruhepause. "Wir haben trotzdem noch eine sehr gute Mannschaft", betonte Wenger. "Es ist keine unmögliche Mission! Wir haben überall in Europa gewonnen, warum nicht auch hier?" Auf ein Abschlusstraining in der Arena verzichtete Arsenal.

Mehr Spannung als die zweiten 90 Minuten gegen den Londoner Top-Club dürfte bei den Bayern dennoch wohl bei der Auslosung der Viertelfinalspiele an diesem Freitag aufkommen. Dann könnte sogar ein brisantes deutsches Duell mit Borussia Dortmund blühen. "Es sind noch sehr unangenehme Mannschaften dabei", erklärte Thomas Müller. Der Nationalspieler könnte gegen Arsenal nach links auf die Position des verletzt fehlenden Ribéry wechseln. Oder Müller bleibt rechts, und Arjen Robben stürmt auf dem linken Flügel. Heynckes setzt große Hoffnungen in den Holländer, der wegen einer Muskelverhärtung am Wochenende in der Liga pausiert hatte. "Das war eine Vorsichtsmaßnahme. Wichtig für mich ist, dass Arjen gegen Arsenal im Vollbesitz seiner Kräfte ist."

Luiz Gustavo wird für den gelbgesperrten Schweinsteiger ins Team kommen. Der Brasilianer soll im Verbund mit Javi Martínez und Toni Kroos den Ausfall des Mittelfeldchefs ausgleichen. "Ich bin der Überzeugung, dass das funktionieren wird", sagte Heynckes. Martínez soll dabei Schweinsteigers Offensivaufgaben übernehmen. "Er ist auch ein fantasievoller Spieler nach vorne." 40 Millionen Euro kostete Martínez. Etwa so viel hätten die Bayern in dieser Champions-League-Saison eingenommen, wenn sie Arsenal ausschalten. Mit 3,9 Millionen Euro prämiert die Uefa den Einzug ins Viertelfinale. Wertvoller als das viele Geld wäre für den Vorjahresfinalisten aber der Gewinn der Champions-League-Trophäe. "Das ist ein großer Traum von uns allen", verkündete Lahm.

Quelle: ntv.de, Klaus Bergmann, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen