Fußball

Hiobsbotschaft für den FC Bayern Robben verpasst die Hinrunde

Wie im Vorjahr kommen die Bayern zum Saisonstart nur schwer auf Touren. Zu allem Übel droht Arjen Robben länger als befürchtet auszufallen. Trainer Louis van Gaal prophezeit dem Meister noch zwei durchwachsene Monate, ehe die Mannschaft hundertprozentig fit ist.

Er fehlt: Arjen Robben.

Er fehlt: Arjen Robben.

(Foto: dpa)

Dem Betriebsunfall auf dem Betzenberg folgte die Hiobsbotschaft: Der beim Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern gestrauchelte Rekordmeister Bayern München muss wohl bis zur Winterpause auf seinen verletzten Star Arjen Robben verzichten. "Der Heilungsverlauf ist unbefriedigend. Es ist mehr als fraglich, ob Arjen in der Hinrunde noch eingesetzt werden kann", sagte Bayern- Sportdirektor Christian Nerlinger der "Bild am Sonntag".

Wie schon im Vorjahr kommt der Bayern-Express nur schwer auf Touren; der Ausfall des Niederländers schmerzt daher besonders. Trotz eines Faserrisses im Oberschenkel hatte Robben die WM gespielt, die Folge war ein Muskelriss. Bei einer Untersuchung in München wurde nun festgestellt, dass sich immer noch Flüssigkeit in Robbens lädiertem Muskel befindet. "Es wird noch lange dauern, bis Arjen wieder fit ist", kündigte Nerlinger an.

Und Uli Hoeneß wettert

Die 0:2-Niederlage in Kaiserslautern erscheint da als das kleinere Übel, auch wenn Präsident Uli Hoeneß wetterte: "Wir haben in der ersten Halbzeit total überheblich gespielt. So kann man nicht gewinnen." Dennoch enttäuschten die Bayern nicht. "Normalerweise müssen wir hier gewinnen, auch wenn sich das komisch anhört. Wir haben gar nicht so schlecht gespielt und sehr viele Chancen herausgespielt, aber sie nicht gemacht. Dann bekommen wir in einer guten Phase zwei Kontergegentore nach Fehlern von uns, das ist unnötig und ärgerlich", bilanzierte Kapitän Mark van Bommel.

Trainer Louis van Gaal schließt weitere Ausrutscher des Titelverteidigers in den kommenden Wochen nicht aus. "Wir werden erst Ende Oktober oder Anfang November bei 100 Prozent sein. Alle Spieler hatten keine gute Vorbereitung. Deshalb ist es sehr schwierig, alle im Gleichgewicht aufzubauen. Es wird ein schweres Jahr", meinte er.

Van Gaal rechnet mit Stotterstart

Nicht zufrieden: Louis van Gaal.

Nicht zufrieden: Louis van Gaal.

(Foto: dpa)

Noch verbietet sich ein Vergleich mit der Vorsaison, als die Bayern beim damaligen Aufsteiger FSV Mainz 05 verloren und den schlechtesten Saisonauftakt ihrer Bundesliga-Geschichte hinlegten. Aber van Gaal rechnet auch anno 2010 mit einem Stotterstart. Ab Dienstag geht fast das komplette Team auf Länderspielreise, danach beginnen die englischen Wochen mit Champions League und Bundesliga. Zeit, Dinge zu korrigieren, bleibt da kaum. "Meine Spieler sind ständig weg. Und wenn sie da sind, können wir nicht richtig trainieren, weil wir jede Woche zwei Spiele haben", klagte van Gaal.

Der Auftritt auf dem Betzenberg war allerdings nicht so schlecht, wie das Ergebnis nach Toren von Ivo Ilicevic (36.) und Srdjan Lakic (37.) vermuten lässt. Die Bayern dominierten, aber sie trafen nicht. "Wenn wir ein Tor machen, schießen wir auch noch den Ausgleich, aber es haben immer ein paar Zentimeter gefehlt - das war ärgerlich", meinte Miroslav Klose, der bei seiner Rückkehr in die Pfalz von den FCK-Fans mit Applaus begrüßt worden war.

"Ich hatte gehofft, dass wir die Partie unbeschadet überleben. Aber es gibt Tage, an denen vor dem Tor nichts gelingt. Das war heute der Fall", resümierte van Gaal. Für van Bommel besteht trotz des Rückschlags kein Grund zur Panik: "Wenn man das Spiel vor einem Jahr gegen Mainz gesehen hat und das heute, dann ist das eine ganz andere Welt."

Quelle: ntv.de, Eric Dobias, dpa

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