Fußball

Poker um neuen Vertrag beim FC Bayern Robben will Anerkennung in Millionen spüren

Robben weiß, was er an den Bayern hat - willl aber auch spüren, dass die Bayern wissen, was sie an ihm haben,

Robben weiß, was er an den Bayern hat - willl aber auch spüren, dass die Bayern wissen, was sie an ihm haben,

(Foto: imago sportfotodienst)

Arjen Robben möchte seinen Vertrag bei den Bayern verlängern - dann aber auch bitte mehr Geld verdienen. Das ist verständlich, nicht aber die Argumentation, die der Holländer bemüht - Cristiano Ronaldo lässt schön grüßen.

Lange wird es nicht mehr dauern, dann wird Robben seine Unterschrift unter ein neues Arbeitspapier setzen. "Es wird voraussichtlich noch ein Gespräch geben. Wenn dann alle glücklich sind, ist es durch. Von beiden Seiten ist es die Intention zu verlängern. Es geht noch um Nuancen", verriet der Holländer der "Bild".

Bei diesen Nuancen, wie Robben es bezeichnet, geht es natürlich mal wieder ums liebe Geld. "Aber es gibt keinen Gehaltszoff, so wie ich es irgendwo gelesen habe. Das ist Blödsinn", stellte der 30-Jährige klar und führte einen Vergleich an: "Wenn ein Angestellter 1.000 Euro im Monat verdient und dann verlängert er und sein Chef will ihm nur noch 800 bezahlen, dann fragt man sich doch, ob man was falsch gemacht hat. Sind die nicht mehr zufrieden mit mir? Es geht nicht darum, ob es am Ende 1.000 Euro oder eine Million sind. Es geht vor allem um die Anerkennung", so Robben.

Wenn es also egal ist, ob man nun 1.000 oder eine Million Euro verdient, könnte man also auch die 1.000 Euro mitnehmen und sich von Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge & Co. ein paar warme Worte und Schulterklopfer abholen? Denn "beim Gehalt geht es nicht immer um die bloße Höhe", so Robben. "Da geht es auch um die Anerkennung, um die Wertschätzung."

Diese Argumentation hat vor einiger Zeit auch Cristiano Ronaldo bei Real Madrid angeführt und damit weltweit Kopfschütteln ausgelöst. Der portugiesische Superstar war trotzig wie ein kleines Kind, bis sein Salär deutlich aufgebessert wurde. Man spricht von einem Jahresgehalt in Höhe von 18 Millionen Euro - das macht einen Stundenlohn von 2.982 Euro.

Robben: Es gibt nichts Besseres als Bayern

Um wie viel Geld es bei den Vertragsverhandlungen von Robben geht, ist nicht bekannt. Irgendwas zwischen 5 und 6 Millionen Euro soll der Bayern-Star momentan verdienen. Wie viel mehr es sein müssen, um sich wertgeschätzt zu fühlen, weiß man natürlich auch nicht. Dass es allerdings nur 1.000 Euro sind, davon ist wohl nicht auszugehen.

Was man Robben zugutehalten muss: Er zickt im Gegensatz zu Ronaldo nicht rum, sondern weiß, was er in München hat. "Ich bin hier glücklich. Wir haben eine Super-Super-Mannschaft. Die Zukunft sieht sehr gut aus. Es ist noch Zeit für Titel. Ich will noch ein paar sammeln. Dafür bin ich beim richtigen Verein", sagt der Nationalspieler: "Als junger Profi will man immer höher hinaus, zu immer besseren Vereinen. Aber es gibt nichts Besseres mehr als Bayern", sagt Robben, der in 92 Bundesligaspielen 52 Tore erzielte und die Bayern mit seinem 2:1-Siegtreffer im Champions-League-Finale im letzten Jahr zur besten Mannschaft Europas schoss.

Nicht falsch verstehen, wer gute Leistungen bringt, soll auch entsprechend entlohnt werden. Aber wie und warum, das sollte man vielleicht nicht in den Medien kommunizieren. Natürlich hat ein Fußball-Profi ein deutlich höheres Gehalt als ein Normalverdiener. Aber verbieten sich dann nicht auch derartige Vergleiche, wie Robben sie anführt? In Deutschland gibt es ein gutes Sprichwort, das in diesem Fall ganz gut gepasst hätte: Über Geld spricht man nicht.

Quelle: ntv.de, sport.de

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