Comeback nach Coming-Out Robbie Rogers spielt wieder Fußball
25.05.2013, 13:29 Uhr
Robbie Rogers wäre der erste bekennende Homosexuelle in der Major League Soccer.
(Foto: picture alliance / dpa)
Er hatte sich öffentlich zur Homosexualität bekannt und gleichzeitig seinen Rücktritt erklärt. Nun kehrt der 18-malige US-amerikanische Nationalspieler Robbie Rogers in den Profifußball zurück. Wo er spielt? Offenbar im Ex-Klub vom David Beckham.
Robbie Rogers steht rund drei Monate nach seinem öffentlichen Bekenntnis zur Homosexualität vor einer Rückkehr in den Profifußball. Wie "USA Today" berichtet, ist sich der 26-Jährige mit L.A. Galaxy aus der nordamerikanischen Profiliga MLS einig. Der MLS-Champion wollte den Deal zwar bislang nicht bestätigen. Allerdings hat der Ex-Klub von David Beckham eine Pressekonferenz einberufen, um einen neuen Spieler vorzustellen. Rogers wäre der erste aktive Profi in der Major League Soccer, der offen zu seiner Homosexualität steht.
Der 18-malige amerikanische Nationalspieler hatte seine sexuelle Ausrichtung Mitte Februar auf seiner Homepage öffentlich gemacht und zugleich seine aktive Karriere im Alter von nur 25 Jahren für beendet erklärt. Doch bereits Ende März stellte Rogers ein Comeback in Aussicht. Als er ein Video von sich als aktiver Spieler sah, habe Rogers gemerkt, dass er "das einfach vermisse". Dann habe er Bruce Arena, dem Trainer von Los Angeles Galaxy, eine Email geschrieben und gefragt, ob er mittrainieren dürfe.
Der Mittelfeldspieler, der vor seinem Rücktritt in England in der 2. und 3. Liga aktiv war, habe inzwischen schon einige Wochen mit dem früheren Club von David Beckham trainiert, meldet "USA Today".
Bei der WM will er dabei sein
Der Zeitung sagte Rogers außerdem, dass er auch im Nationalteam von Coach Jürgen Klinsmann im Hinblick auf die Weltmeisterschaft in Brasilien wieder eine Rolle spielen wolle. "Ich war so kurz davor, die WM 2010 zu spielen. Jetzt will ich bei der nächsten dabei sein."
Für Chicago Fire - der Klub von Ex-Nationalspieler Arne Friedrich hat sich im Februar die Transfererrechte an Rogers gesichert - will Rogers nicht auflaufen. "Ich möchte nicht nach Chicago gehen. Ich muss das irgendwo machen, wo ich mich zu 100 Prozent wohlfühle", sagte der gebürtige Kalifornier in einem Interview.
Bis Januar stand Rogers beim mittlerweile zweitklassigen englischen Ex-Meister Leeds United unter Vertrag, war zuletzt aber an den Drittligist FC Stevenage ausgeliehen. 2008 hatte Rogers mit Columbus Crew die US-Meisterschaft gewonnen.
Quelle: ntv.de, SID/dpa