Fußball

Historischer Treffer als Joker Ronaldo bricht den Bann und knackt 700-Tore-Marke

Im 700er-Klub-Klub: Cristiano Ronaldo.

Im 700er-Klub-Klub: Cristiano Ronaldo.

(Foto: Action Images via Reuters)

Cristiano Ronaldo schreibt Geschichte. Mal wieder. Der Portugiese sitzt beim Auswärtsspiel in Everton zunächst nur auf der Bank, wird dann früh wegen einer Verletzung eines Mitspielers eingewechselt - und tritt. Er knackt damit die nächste magische Marke in seiner herausragenden Karriere.

Die Erfolgsgeschichte des Erfolgsfußballers Cristiano Ronaldo scheint eigentlich auserzählt. Bei Manchester United spielt er nur noch eine Nebenrolle. Er sehnt sich nach einer neuen Aufgabe. Im Sommer verzweifelte er bei der Suche nach einem neuen (Top)-Klub. Ronaldo möchte spielen. Ronaldo möchte glänzen. Ein womöglich letztes Glanzlicht im United-Trikot setzte der portugiesische Superstar indes am Sonntagabend. Beim FC Everton erzielte er als Joker kurz vor der Pause ein Tor (44.). Für seine Mannschaft war es die 2:1-Führung (auch der Endstand), für den Stürmer ein historisches. Es ist der 700. Treffer auf Klubebene. Zunächst hatte Alex Iwobi den Gastgeber in Führung gebracht (5.), ehe Antony der Ausgleich gelang (15.). Manchester ist nun Tabellenfünfter.

Aufgelistet nach Arbeitgebern liest sich das dann so: 450 Tore erzielte er für Real Madrid, 144 für Manchester United, wo er einst zum Superstar reifte und gerade zum zweiten Mal unter Vertrag steht, 101 für Juventus Turin und 5 für seinen Ausbildungsverein Sporting Lissabon. Seinen 700. Pflichtspieltreffer (die Nationalmannschaft also miteingerechnet) hatte er bereits vor fast genau drei Jahren erzielt. Per Handelfmeter erzielte er am 15. Oktober 2019 nur noch das Anschlusstor bei der 1:2-Niederlage im EM-Qualifikationsspiel gegen die Ukraine.

Und so war es nun passiert: Iwobi verlor den Ball an Casemiro, der das Spiel schnell machte und auf der linken Seite den startenden Ronaldo bediente. Der 37-Jährige, nach 28 Minuten für den verletzten Anthony Martial eingewechselt, war schneller als Conor Coady und schoss den Ball aus 15 Metern durch die Beine von Englands Nationalkeeper Jordan Pickford in die lange Ecke. Im siebten Einsatz war es tatsächlich erst der erste Ligatreffer. In der Europa League hatte er zuvor bereits gegen FC Sheriff Tiraspol getroffen. Mit diesem Erfolgserlebnis legt der fünffache Weltfußballer auch ein wenig von dem gigantischen Frust ab, den er aufgestaut hatte. Durch seine Reservistenrolle. Durch seinen Abschlusskrampf, den er seit Wochen mit sich herumschleppte.

Verzweifelt gegen Nikosia

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Zuletzt etwa war er in der Europa League bei Omonia Nikosia verzweifelt. Ronaldo hatte beste Gelegenheiten vergeben. Sinnbildlich dafür stand die 78. Minute, als der 37-Jährige freistehend aus knapp sechs Metern an den Pfosten schoss. In der Nachspielzeit schlenzte er den Ball dann aus bester Lage knapp am Tor vorbei und brüllte seinen Frust in den Abendhimmel. Abgesehen von seiner Chancenverwertung spielte Ronaldo aber stark.

Der historische Treffer nun wird an Ronaldos Rolle bei United wenig ändern. Eine Trennung im Winter ist extrem wahrscheinlich. Trainer Erik ten Hag, der im Sommer noch gegen einen Abgang war, hat signalisiert, dass sich seine Meinung geändert hat. Zuletzt ploppte das Gerücht auf, dass der Superstar bei Galatasaray im Gespräch sei. An das Karriereende denkt der Superstar nämlich noch nicht. Bis zur EM 2024 in Deutschland, so hatte er zuletzt verkündet, wolle er noch weitermachen. Dabei hatte es auch gerade in seiner Heimat in den vergangenen Wochen Kritik gegeben. Es war die verbotene Frage gestellt worden, ob CR7 noch unangefochtene Stammkraft in der Nationalmannschaft sein sollte. Zumal sich jüngere Angreifer wie Milans Rafael Leão aufdrängen.

Quelle: ntv.de, tno

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