Fußball

Kein Müller, keine DFB-Party Rudi Völler deutet Comeback des Jahres an

Thomas Müller gewinnt gerne Titel und feiert sie dann. Darauf hofft auch der DFB im kommenden Jahr.

Thomas Müller gewinnt gerne Titel und feiert sie dann. Darauf hofft auch der DFB im kommenden Jahr.

(Foto: IMAGO/foto2press)

Die DFB-Elf kriselt sich momentan durch die letzten Spiele der Saison. Wenig überzeugend holt sie ein Unentschieden gegen die Ukraine, verliert dann in Polen. Die Stimmung hat den tiefsten Tiefpunkt erreicht. Als Retter könnte nun bereits im Herbst Thomas Müller herbeieilen.

DFB-Sportdirektor Rudi Völler hat ein DFB-Comeback von Thomas Müller in Aussicht gestellt. Der Weltmeister von 2014 fehlt in der aktuellen Länderspielphase. Sein bislang letztes Spiel für die Nationalmannschaft absolvierte die 33-Jährige beim letzten Vorrunden-Spiel der WM 2022 in Katar. Doch mit Blick auf die Europameisterschaft 2024 im eigenen Land könnte die Bayern-Legende in den Kader zurückkehren.

"Ich weiß, dass Hansi Flick mit Thomas Müller und weiteren Spielern, die dieses Mal nicht dabei sind, im Kontakt steht", sagte der DFB-Boss in einem "Bild"-Interview über den 121-fachen Nationalspieler. Der hatte den FC Bayern München mit mentaler Stärke inmitten des Krisenjahres zur Deutschen Meisterschaft 2023 geführt, war aber nicht für die aktuelle Länderspielperiode berücksichtigt worden.

Wenig überraschend: Denn bereits im Frühjahr hatte Bundestrainer Flick den Verzicht auf Müller in den ersten Länderspielen nach der WM angekündigt. Doch nach den mageren Resultaten sieht nun alles nach einem schnellen Comeback des Starspielers aus. Bereits vor einigen Tagen berichtete die "Bild", dass sich Müller und der derzeit verletzte Kapitän Manuel Neuer für die Herbstspiele gegen WM-Schreck Japan und Vize-Weltmeister "bereithalten" sollen.

Thomas Müller seit vier Turnieren ohne Treffer

In diesen Spielen will der Bundestrainer das Ende der Experimente einläuten und langsam seine Formation für die EM 2024 einspielen. Die Simulation des Ernstfalls könnte Müller damit sein 122. Länderspiel einbringen. Er würde damit an Bastian Schweinsteiger vorbeiziehen und sich hinter Lukas Podolski (130), Miroslav Klose (137) und Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (150) allein auf Rang vier der ewigen deutschen Länderspielliste platzieren.

Mit dem damaligen Bayern-Trainer Flick durchlebte Müller in den Geisterspielen der Pandemie-Jahre eine der größten Phasen seiner Karriere. Der Offensivspieler war auf dem Platz der verlängerte Arm des Trainerteams. Deutlich hörbar dirigierte er das Spiel des Rekordmeisters und trieb die Münchener so unter anderem zum spektakulären Triumph im Champions-League-Finalturnier in Lissabon.

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"Thomas und Hansi haben zusammen große Erfolge bei Bayern gefeiert. Wenn einer weiß, wann der richtige Zeitpunkt für eine Nominierung von Thomas Müller ist, dann Hansi", sagte Völler: "Richtig ist, dass auch Thomas ein Thema für die EM sein kann." Dort müsste der 44-fache Torschütze in der Nationalmannschaft jedoch an die Form seiner ersten Turniere anknüpfen.

Bei den letzten vier Turnieren, den Europameisterschaften 2016 und 2020 sowie den Weltmeisterschaften 2018 und 2022, erzielte Müller kein Tor und bereitete nur bei der EM 2016 in Frankreich einen Treffer vor - zu wenig für die momentan ohnehin keineswegs brandgefährliche Offensive. Sein letztes Turnier-Tor erzielte er beim legendären 7:1 gegen Brasilien im Halbfinale der WM 2014. Keine schlechte Erinnerung.

Quelle: ntv.de, sue

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