WM-Countdown (40) Russisch für WM-Reisende - das Alphabet
05.05.2018, 11:47 Uhr
Für Anfänger: Россия heißt, na klar, Russland!
Russland ist so viel größer als Deutschland, da ist es nur folgerichtig, dass auch das russische Alphabet deutlich mehr Buchstaben hat. Um die zu lernen, gibt es heute ein paar Tipps - mit Musik. Auch wenn man so komplett irre werden kann.
Herr, es ist Zeit. Der Winter war sehr groß, aber nun ist es Frühling, ach was, Frühsommer, und damit wirklich nicht mehr lang bis zur Fußball-WM in Russland.
Katrin Scheib ist Journalistin, Schalke-Fan und kommt aus dem Rheinland. Als die deutsche Mannschaft 2014 in Brasilien Fußball-Weltmeister wurde, war sie gerade nach Moskau gezogen. Seitdem bloggt sie unter kscheib.de über ihren Alltag und informiert mit ihrem "Russball"-Newsletter jede Woche über den Fußball und die WM-Vorbereitungen in Russland. Und nun schreibt sie für n-tv.de den Countdown, bis das Turnier am 14. Juni beginnt.
Wer dort nicht nur mit dem Finger auf etwas zeigen oder sich mit dem vielseitigen russischen Zauberwort "можно" durchschlagen will, der muss allmählich anfangen mit dem Russischlernen. "Man hätte wahrlich Grund genug, wahnsinnig zu werden, wenn es die Musik nicht gäbe", soll Komponist Pjotr Iljitsch Tschaikowski mal gesagt haben. Dabei gibt es keinen Grund, warum man nicht beides haben kann, Musik und Wahnsinn. Darum hier also eine kleine Auswahl an Liedern, mit denen man gleichzeitig das russische Alphabet lernen und - durch mehrfaches Anhören - komplett irre werden kann. Nichts zu danken!
Schön, wenn man die Melodie schon mal kennt: Ein Männlein steht im Walde. Allerdings ist das dann doch alles ein bisschen schnell, und man kann vielleicht nicht auf Anhieb erfassen, dass die roten Buchstaben das Alphabet darstellen und die schwarzen nur Aussprachehilfen sind - so, als schreibe man auf Deutsch A, BE, CE, DE, E, EF, GE. Na gut, wir fangen ja gerade erst an. Dieser Clip hier ist deutlich langsamer:
Fun fact, zufällig entdeckt: Wenn man dieses Video versehentlich in zwei Tabs gleichzeitig laufen lässt und den einen minimal später startet als den anderen, singt die traurige Frau mit sich selbst im Kanon. Was nichts daran ändert, dass dieses Video zwar leichter nachvollziehbar ist als das davor, aber doch ein wenig deprimierend. Also: Weiter zu Video Nummer 3, im Sesamstraßenstil:
"Die Buchstaben von A bis Я sind unsere guten Freunde", singt der pinke Flauschknubbel zu Beginn, und dass es 33 von ihnen gibt - dann müssen die Kinder ran und wirken ja auch wirklich kein bisschen gekünstelt, nein, überhaupt nicht. Hüstel. So wird das nichts, zu viel Ablenkung durch seltsame kleine Robotergesichter. Aber vielleicht klappt’s ja mit Video Nummer 4:
Ja, das ist unscharf. Ja, das ist sehr langsam. Ja, die Melodie ist ein wenig schlicht. Aber hey, schlicht ist gut - denn die Alternative wäre sowas hier:
Dieses Echo! Diese altmodischen 3D-Effekte! Diese russischen Nationalfarben überall! Vor allem aber: Diese geniale Idee, eine Alphabet-Übung zu hinterlegen mit dem bombastischen Finale der "Ouvertüre 1812", in das Tschaikowski damals Kanonenschüsse hineinkomponierte (das klingt heutzutage dann gerne mal so). Was kann danach noch kommen?
Höchstens dieses letzte Video. Im Hintergrund "Kalinka", im Vordergrund eine tatsächlich ganz solide Erklärung des russischen Alphabets, in gutem Lerntempo, mit Luft zum Nachsprechen. Das üben wir dann jetzt bitte alle bis morgen, und dann geht’s weiter mit ganzen Wörtern!
Quelle: ntv.de