Keine Zukunft beim 1. FC Köln Ruthenbeck muss selbst beim Wunder gehen
12.04.2018, 14:41 Uhr
Ruthenbeck sieht in erster Linie das Privileg, in Köln trainiert zu haben.
(Foto: dpa)
Bundesliga-Schlusslicht 1. FC Köln plant seine Zukunft ohne Cheftrainer Stefan Ruthenbeck. Selbst im Fall des wundersamen Klassenerhalts muss der 45-Jährige gehen. Eindeutiger Favorit auf die Ruthenbeck-Nachfolge ist ein gebürtiger Kölner.
Die Chancen sind gering, aber noch ist das Wunder Klassenerhalt für Trainer Stefan Ruthenbeck und Bundesliga-Schlusslicht 1. FC Köln möglich. Auch wenn sich Ruthenbeck damit als heldenhafter Retter in den FC-Annalen verewigen würde, müsste er am Saisonende dennoch als Trainer gehen. Der Tabellenletzte gab bekannt, dass Ruthenbecks Vertrag als Coach der Profis am Saisonende unabhängig vom Klassenerhalt nicht verlängert wird.
Ruthenbeck begrüßte, dass jetzt auch offiziell Klarheit über seine Zukunft als Cheftrainer herrsche. Dies sei "sehr wichtig, denn Spekulationen über meine Zukunft sollen in den letzten Wochen der Saison nicht zur Belastung werden", sagte der 45-Jährige. Er werde nun "alles dafür tun, den FC in der Bundesliga zu halten. Sollte dies nicht klappen, werden wir zumindest mit Anstand und erhobenen Hauptes die Saison beenden."
Der Kölner Sportchef Armin Veh verwies darauf, "dass zwischen uns immer Klarheit herrschte". Ruthenbeck erklärte: "Für mich als Kölner war und ist es ein Privileg, Cheftrainer des 1. FC Köln zu sein. Aber ich habe oft betont: Ich definiere mich nicht über diesen Posten."
Vergeblicher Formaufschwung
Ruthenbeck hatten die Kölner mit nur drei Punkten übernommen und das Tabellenschlusslicht in seiner Amtszeit stabilisiert. Würde man nur die 15 bisherigen Spiele der Ruthenbeck-Amtszeit für die Bundesliga-Tabelle zugrunde legen, stünde Köln mit 18 Punkten auf Rang 12 und hätte sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Trotz des Formaufschwungs liegt Köln in der vollständigen Bundesliga-Tabelle fünf Spieltage vor Saisonende auf dem letzten Platz, zum FSV Mainz auf Relegationsplatz 16 fehlen sechs Punkte.
Favorit auf die Ruthenbeck-Nachfolge bei den Profis ist Markus Anfang. Der gebürtige Kölner kämpft derzeit mit dem Zweitligisten Holstein Kiel um den Aufstieg. "Wir werden da zeitnah sicher etwas bekannt geben. Ich sage aber keine Namen", sagte Veh. Anfang könnte nur im Falle des Aufstiegs ablösefrei zum FC wechseln, ansonsten wird eine Ablöse fällig. Sein Vertrag bei den Norddeutschen läuft noch bis 2019.
Ob Ruthenbeck den Kölnern über den 30. Juni hinaus in anderer Funktion erhalten bleibt, sollen derweil Gespräche nach Saisonende ergeben. "Das entscheidet Stefan ganz alleine. Wir wären sehr glücklich, wenn er bei uns bleiben würde", sagte Veh. Ruthenbeck war erst im Dezember vom Trainer der A-Jugend zum Chefcoach des Bundesliga-Teams befördert worden. Bei der U19 hat der 45-Jährige noch einen Anschlussvertrag.
Quelle: ntv.de, cwo/sid