Wie einst mit Maradona SSC Neapel hält Meisterschaft spannend
22.04.2018, 23:08 Uhr
Last-Minute-Tor lässt Napoli wieder von der ersten Meisterschaft seit 1990 träumen.
(Foto: imago/Insidefoto)
In der Fußball-Bundesliga steht der Meister fest, in der englischen Premier League ebenso wie in der französischen Ligue 1. Die Italiener machen es dagegen spannend: Vier Spieltage vor Saisonende liegt der Tabellenführer Juventus Turin nur einen Zähler vorne.
Juventus Turin mit den Fußball-Weltmeistern Benedikt Höwedes und Sami Khedira muss nach einer Last-Minute-Niederlage im Spitzenspiel gegen den SSC Neapel um die Titelverteidigung in Italien bangen. Den umjubelten Siegtreffer zum 1:0 (0:0)-Sieg für die Gäste aus dem Süden erzielte Kalidou Koulibaly in der 90. Minute. Vor den letzten vier Spieltagen ist der Vorsprung der Turiner auf einen Punkt geschrumpft.
Der 34. Titel könnte den Norditalienern nach der Heimniederlage noch aus den Händen gleiten, zumal am nächsten Samstag der schwere Gang bei Inter Mailand ansteht. Neapel muss am Sonntag beim AC Florenz antreten. Derweil steht Benevento Calcio als erster Absteiger aus der ersten italienischen Liga fest.
Erste SSC-Meisterschaft seit 1990 möglich
Letztmals war Neapel 1990 Meister - der argentinische Fußball-Weltstar Diego Armando Maradona führte die Süditaliener seinerzeit zum Titel. Beim wohl für den Titelkampf entscheidenden Auswärtsspiel in Turin begann der Tabellenzweite druckvoll, und wurde spät belohnt.
Juve gab zuvor den Ton an: Nach der ersten Ecke der Gastgeber kam Höwedes (14.) im Napoli-Strafraum zum Kopfball, der Ex-Schalker zielte über das Tor. Näher am Führungstreffer war drei Minuten später Miralem Pjanic, der Nationalspieler aus Bosnien-Herzegowina traf nach einem abgefälschten Freistoß den Pfosten. Das erste Tor der Begegnung erzielten dann aber die Gäste. Doch Lorenzo Insigne stand beim Zuspiel von Jorginho im Abseits, der Treffer zählte nach Video-Beweis nicht.
Nach dem Wechsel versuchte Napoli sein Glück erneut in der Offensive. Der Slowake Marek Hamsik (61.) traf das Außennetz. Der auffällig agierende Insigne versuchte es in der 68. Minute mit einem Fernschuss, doch Juve-Keeper Gianluigi Buffon war zur Stelle. Bei Turin kam dann in der 71. Minute der Ex-Bayern-Stürmer Mario Mandzukic für Douglas Costa, einen weiteren ehemaligen Münchner. Doch das Tor erzielten die Gäste.
Quelle: ntv.de, bad/dpa