Ärzte-Zoff beim FC Bayern Sammer widerspricht Müller-Wohlfahrt
18.04.2015, 15:55 Uhr
"Keiner hat ihm die Schuld an der Niederlage in Porto gegeben": Sagt Matthias Sammer über Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt.
(Foto: imago/Ulmer)
Mannschaftsarzt Müller-Wohlfahrt tritt mit einem Knall zurück, der FC Bayern ist ratlos und erinnert an den FC Hollywood. Dabei hat er ganz andere Probleme. Nun versucht Sportvorstand Sammer, die ganze Sache etwas gelassener darzustellen: Alles halb so wild.
Matthias Sammer, Sportvorstand des Fußball-Bundesligisten FC Bayern, hat der Darstellung Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrts widersprochen, wonach der Verein dem Mannschaftsarzt am 1:3 beim FC Porto in der Champions League am Mittwoch angekreidet habe. "Keiner hat ihm die Schuld an der Niederlage in Porto gegeben", sagte Sammer dem Bezahlsender Sky vor dem Bundesligaspiel der Münchner bei der TSG Hoffenheim.
Müller-Wohlfahrt war am Donnerstag zurückgetreten und hatte behauptet, der medizinischen Abteilung des FC Bayern unter seiner Führung sei die Schuld in die Schuhe geschoben worden. Sammer bemühte sich nun im völligen Widerspruch zur Resonanz auf diese Personalien in der Öffentlichkeit, das Thema klein zu halten. Er müsse nicht "zusätzlich versuchen, Dinge zu interpretieren oder hochzuspielen. Es ist die Entscheidung von Müller-Wohlfahrt gewesen. Wir haben es zur Kenntnis genommen und es bedauert. Es ist alles dazu gesagt."
Für den FC Bayern "ist es eine Stilfrage, in solchen Situationen die Dinge kurz und prägnant zu beantworten". Man könne sicherlich viel darüber sprechen, "aber ich bitte um Verständnis für unsere Vorgehensweise. Das muss man nicht gut finden, aber man muss es akzeptieren", betonte Sammer, der sich demonstrativ um Gelassenheit bemühte: "Ich weiß, dass Bayern lange vorneweg gerannt ist. Nun glaubt man, einen Ansatzpunkt zu haben, um Dinge zu dramatisieren. Doch da würde ich mir mehr Sachlichkeit wünschen. Wir haben eine glänzende Ausgangsposition. Wir müssen jetzt aber die Ärmel hochkrempeln und kämpfen. Doch es ist nichts Dramatisches passiert."
Quelle: ntv.de, sgi/sid