Sano soll Tat gestanden haben Mainz-Neuzugang wegen sexuellen Übergriffs verhaftet
18.07.2024, 19:32 Uhr
Wann und ob Kaishu Sano für Mainz 05 aufläuft, ist derzeit unklar.
(Foto: IMAGO/AFLOSPORT)
Der japanische Nationalspieler Kaishu Sano wechselt im Sommer zu Mainz 05, nun wird er in seiner Heimat verhaftet. Der Grund: Er soll in einem Hotel mit zwei weiteren Männern einen sexuellen Übergriff an einer Frau begangen haben. Sano drohen sechs Jahre Haft.
Erst Anfang Juli hat Fußball-Bundesligist 1. FSV Mainz 05 sich mit dem japanischen Nationalspieler Kaishu Sano von den Kashima Antlers aus der J1-League verstärkt. Nun ist der 23-Jährige in seiner Heimat verhaftet worden, nachdem er in der Sonntagnacht mit zwei anderen Männern eine 30-jährige Frau auf ein Hotelzimmer mitgenommen haben soll. Dort soll es dann zu einem sexuellen Übergriff gekommen sein. Das berichten verschiedene japanische Medien mit Bezug auf Quellen, die mit den Ermittlungen vertraut sind. Sano hatte im vergangenen November sein erstes Länderspiel für Japan bestritten.
Betroffene oder Menschen, die einen Missbrauch vermuten, können sich kostenfrei und anonym an das Hilfetelefon Sexueller Missbrauch wenden: 0800-22 55 530. Weitere Infos zu Beratungs- und Hilfeangeboten vor Ort gibt es unter: www.hilfeportal-missbrauch.de
Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo News schrieb, dass Sano und die beiden anderen Männer verdächtigt werden, Sonntagnacht zwischen 2 Uhr und 4.30 Uhr in einem nur für kurze Zeit gebuchten Hotelzimmer im Bezirk Bunkyo der Hauptstadt Tokio den sexuellen Übergriff begangen zu haben. Sie sollen am Samstagabend mit dem mutmaßlichen Opfer und einer Freundin von ihr gegessen haben, bevor sie gemeinsam zum Hotel fuhren. Die Freundin der Frau sei vor dem Vorfall nach Hause gegangen, hieß es.
Das mutmaßliche Opfer soll direkt nach dem angeblichen Missbrauch die Strafverfolgungsbehörden kontaktiert haben. Die Beamten fanden die drei mutmaßlichen Täter, es soll sich um Sano und seine zwei ehemaligen Jugend-Mitspielern Taiki Yamamoto (20) und Hayato Takeuchi (20) handeln, in einer Straße in der Nähe des Hotels. Sie seien am Sonntag festgenommen worden, nachdem sie auf freiwilliger Basis befragt worden waren, wie die Polizei und Ermittlungsbehörden mitteilten.
Mainz ist "überrascht worden"
Wie der japanische Sender Asahi TV berichtete, soll Sano die Tat inzwischen gestanden haben. Laut der "Bild"-Zeitung drohen dem Neu-Mainzer sechs Jahre Gefängnis oder mehr. Die 05er haben demnach 2,5 Millionen Euro für den Japaner überwiesen, aber müssen sein Gehalt nicht bezahlen, solange er nicht zur Mannschaft kann.
Am Mittwochmorgen schrieb der Bundesligaklub bei Twitter: "Am späten Abend ist Mainz 05 von Meldungen aus japanischen Medien zu Neuzugang Kaishu Sano überrascht worden, wonach dieser in seiner Heimat inhaftiert worden sei. Wir können diese Berichte aufgrund fehlender Informationen noch nicht bewerten oder kommentieren. Wir bemühen uns um eine schnellstmögliche und umfängliche Aufklärung der Angelegenheit."
Dass Sano, der einen Vierjahresvertrag bis 2028 unterschrieb, bald zum Team von Trainer Bo Henriksen stößt, ist unwahrscheinlich. "Es war schon immer mein Traum, im Ausland Fußball zu spielen, die Bundesliga ist etwas ganz Besonderes in Japan", hatte Sano nach der Transferverkündigung gesagt.
Quelle: ntv.de, dbe