Fußball

Eigentor und Elfmeter gegen Freiburg Schalke duselt sich zum Pflichtsieg

Das Duell zwischen Schalke und Freiburg war selten schön.

Das Duell zwischen Schalke und Freiburg war selten schön.

(Foto: AP)

Drei Punkte sammelt der FC Schalke gegen den SC Freiburg ein, Argumente für seinen umstrittenen Trainer Jens Keller sammelt er nicht. Dafür ist die Leistung gegen die abstiegsbedrohten Freiburger zu mäßig. Die bringen sich selbst auf die Verliererstraße.

Schalke 04 hat nach dem Einzug ins Achtelfinale der Champions League mit viel Mühe auch in der Fußball-Bundesliga Boden gutgemacht. Mit einem 2:0 (1:0)-Sieg gegen den Abstiegskandidaten SC Freiburg verkürzten die Gelsenkirchener den Rückstand auf die Plätze für Europas Königsklasse auf fünf Punkte.

Schalke-Trainer Jens Keller wackelt weiter.

Schalke-Trainer Jens Keller wackelt weiter.

(Foto: AP)

Viele Argumente für eine Weiterbeschäftigung des umstrittenen Trainers Jens Keller, der am Montag ein Jahr im Amt ist, lieferten sie mit einer über weite Strecken schwachen Leistung aber nicht. Bezeichnenderweise brachte den Bundesliga-Sechsten erst ein Eigentor von Nicolas Höfler (44.) am Ende einer unglaublich schlechten ersten Hälfte auf den Weg zum Sieg. Für die Entscheidung sorgte Jefferson Farfán (67.) per Foulelfmeter. Den lautesten Jubel gab es aber bei der Einwechslung von Abwehrspieler Kyriakos Papadopoulos nach mehr als einem Jahr Verletzungspause (88.).

Über die Zukunft Kellers wird nach dem letzten Hinrundenspiel am kommenden Samstag beim noch sieglosen 1. FC Nürnberg entschieden. Freiburg blieb drei Tage nach dem Europapokal-Aus vor allem in der Offensive fast alles schuldig.

Freiburg nutzt die Räume nicht

Vier Tage nach dem 2:0 gegen den FC Basel begannen die Gelsenkirchener mit extrem hoher Fehlerquote. Schon in der Spieleröffnung landete der Ball häufig beim Gegner oder im Seitenaus. So bot sich Freiburg bereits in den Anfangsminuten die Chance zur Führung, doch Vladimir Darida und Karim Guedé wurden in letzter Sekunde gestoppt.

Schalke machte sich das Leben mit vielen Ungenauigkeiten und Abspielfehlern selbst schwer. Die Breisgauer nutzten die ihnen angebotenen Räume nur unzureichend. Erst in der 23. Minute hatte Adam Szalai die erste Torchance der Gastgeber, verfehlte aber das Ziel. Die Fans wurden langsam unruhig, Pfiffe begleiteten die häufigen Rückpässe zu Torwart Ralf Fährmann. Dessen Gegenüber Oliver Baumann musste nur einmal gegen Felipe Santana eingreifen (33.). Bezeichnend war das Schalker Führungstor: Eine Minute vor der Pause lenkte Höfler einen Eckball von Farfán ins eigene Tor.

Niveau bleibt niedrig

Nach der Pause änderte sich nur wenig am niedrigen Niveau des Spiels. Schalke agierte etwas zielstrebiger, doch die Fehlerquote bieb hoch. Nach einem Foul an Jungstar Max Meyer traf Farfán vom Elfmeterpunkt, Keller wollte dabei nicht zuschauen. Zwei Minuten später scheiterte Meyer mit einem Fallrückzieher an Baumann. Der Schalke-Coach musste nicht nur Kapitän Benedikt Höwedes und Jungstar Julian Draxler ersetzen, die im Basel-Spiel Oberschenkelverletzungen erlitten hatten.

Auch der Japaner Atsuto Uchida (Risswunde im Unterschenkel) musste zuschauen. So kam Tim Hoogland zu seinem erst zweiten Saisoneinsatz von Beginn an. Offensivstar Kevin-Prince Boateng begann auf der Sechs - da, wo er in der letzten Stunde gegen Basel gespielt hatte. Freiburgs Trainer Christian Streich stellte sein Team gegenüber dem 0:2 in der Europa League gegen Sevilla nur auf einer Position um: Für Nicolai Lorenzoni rückte Guedé in die Startelf.

Quelle: ntv.de, Thomas Lipinski, sid

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