Fußball

Auch Gladbach will in die Königsklasse Schalke hat die besseren Karten

Auf dem Weg in die Champions League: Schalkes Jefferson Farfan und Kollege Klaas-Jan Huntelaar.

Auf dem Weg in die Champions League: Schalkes Jefferson Farfan und Kollege Klaas-Jan Huntelaar.

(Foto: dpa)

Schalke 04 will heute in der Fußball-Bundesliga im spannenden Kampf mit Borussia Mönchengladbach um die direkte Qualifikation für die Champions League einen entscheidenden Schritt machen. Auch ein Platz in der Europaliga ist im Saisonendspurt umkämpft.

In den vergangenen Wochen konnte man fast auf die Idee kommen, dass weder der FC Schalke 04 noch Borussia Mönchengladbach große Ambitionen auf die Champions League hegen. Beide Teams leisteten sich im Kampf um den dritten Platz in der Fußball-Bundesliga und die direkte Qualifikation für die lukrative Königsklasse zur Unzeit eine Krise. Umso spannender wird es nun im Endspurt: Zwei Punkte trennen die zuletzt schwächelnden Kontrahenten vor den beiden abschließenden Spielen. Entsprechend groß ist der Druck - besonders für Schalke. Zu vergeben ist auch noch ein Platz in der Europaliga. Während sich der VfB Stuttgart qualifiziert hat und Bayer Leverkusen nur noch theoretisch zu verdrängen ist, gibt es für das letzte Ticket vier Kandidaten. Noch hat Hannover 96 die besten Aussichten.

Auch Schalke hat die besseren Karten, was auch so bleiben soll. "Wir haben es selbst in der Hand, Platz drei zu sichern", sagte Schalke-Trainer Huub Stevens vor dem ersten Endspiel gegen Hertha BSC. Zum Saisonabschluss spielt Schalke, das heute vor heimischen Publikum Superstar Raúl verabschieden wird, noch bei Werder Bremen. Doch auch Gladbach hofft noch. Für den Fast-Absteiger der vergangenen Saison ist aber schon Platz vier, der zu Qualifikationsspielen um den Einzug in die Gruppenphase der Champions League berechtigt, ein Erfolg.

"Wir werden in der kommenden Spielzeit im Europapokal spielen, zum ersten Mal seit 16 Jahren. Und das macht uns sehr, sehr stolz", sagte Geschäftsführer Stephan Schippers. Die Spieler wollen aber mehr als nur Europapokal. Sie wollen in die Königsklasse, wie Mike Hanke vor den Spielen gegen Augsburg und in Mainz verdeutlichte: "Wir geben erst auf, wenn auch rechnerisch nichts mehr möglich ist." Nach Schalke schiele man aber nicht, wie Tony Jantschke ergänzte: "Das ist uns relativ egal. Wir schauen nur auf uns."

Hannover 96 glaubt an die Europaliga

Im Gerangel um die Europaliga-Qualifikation kommt es zum direkten Duell zwischen Bayer Leverkusen und Hannover 96. Mit einem Sieg hat Leverkusen Platz sechs sicher, für Hannover (45 Punkte) könnte es dann noch einmal eng werden. Werder Bremen (42), aber auch noch Hoffenheim und Wolfsburg (beide 41) liegen in Lauerstellung und warten nur auf einen Ausrutscher der Niedersachsen. Den soll es aber nicht geben, betonte Trainer Mirko Slomka: "Der Blick nach hinten ist nicht erlaubt. Wir haben es selbst in der Hand." Selbst in der Hand - und Bremen im Rücken. "Natürlich glauben wir noch an die Europa League. Wenn man so wenig gepunktet hat wie wir in den letzten Wochen und dann noch diese Chance hat - das ist schon ungewöhnlich", meinte Werders Sportdirektor Klaus Allofs vor dem Duell in Wolfsburg, wo Trainer Felix Magath immer noch eine kleine Chance sieht - "und die wollen wir so gut wie möglich nutzen". Auch bei Hoffenheim, das Nürnberg empfängt, ist Europa noch in den Hinterköpfen.

Stuttgart hat seinen Platz indes nach zehn Spielen ohne Niederlage schon sicher. Jetzt will die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia aber auf jeden Fall Platz fünf sichern, um sich direkt für die Gruppenphase der Europa League zu qualifizieren und stressige "Ehrenrunden" zu vermeiden. Christian Gentner betonte deshalb vor dem Süd-Derby bei Bayern München: "Wir wollen bei den Bayern etwas mitnehmen. Für uns geht es um sehr viel, wir sind heiß." Allerdings hat auch Leverkusen noch Ambitionen. Erst soll ein Sieg gegen Hannover her, "dann wollen wir auch noch Platz fünf angreifen", sagte Teamchef Sami Hyypiä, dessen Team am letzten Spieltag noch nach Nürnberg muss. Stuttgart erwartet dann den VfL Wolfsburg. Es bleibt spannend.

Quelle: ntv.de, Thomas Niklaus, sid

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