Heute gegen Stuttgart Schalker stapeln tief
12.03.2010, 16:26 UhrDer FC Schalke 04 liegt im Kampf um die Meisterschaft gut im Rennen, Tabellenplatz zwei in der Fußball-Bundesliga kann sich sehen lassen. Heute Abend geht es gegen den VfB Stuttgart. Und der Schalker Trainer, Felix Magath, stapelt tief: "Noch haben wir nichts erreicht." Von der Meisterschaft darf in Gelsenkirchen niemand sprechen.

Da jubeln sie: Joel Matip, Edu und Ivan Rakitic beim Schalker Sieg in Frankfurt.
(Foto: REUTERS)
Beim FC Schalke 04 hat Felix Magath das Wort "Meisterschaft" auf den Index gesetzt. "Die Fans dürfen träumen, damit habe ich kein Problem. Aber die Spieler sollen auf dem Boden bleiben und sich keinen Wunschträumen hingeben", sagte Magath vor dem Heimspiel des Tabellen-Zweiten gegen den VfB Stuttgart an diesem Freitag ab 20.30 Uhr.
Das Duell mit den Schwaben ist für den RevierKlub nur der Auftakt einer Serie von vier richtungsweisenden Partien gegen Bundesliga-Topclubs. Es folgen die Auswärtsspiele beim Hamburger SV und Bayer Leverkusen sowie die Partie gegen Rekordmeister Bayern München, der mit einem Heimsieg gegen den VfB zumindest für 22 Stunden von der Spitze verdrängt werden könnte.
Erfolgreich praktizierten Tiefstapeltaktik
Gleichwohl hält Magath vor dem Treffen mit seinem Ex-Club an seiner schon beim VfL Wolfsburg erfolgreich praktizierten Tiefstapeltaktik fest. "Viele können sich sicher noch daran erinnern, dass in der letzten Saison einige Mannschaften Titelträume hatten. Am Ende ist doch ein anderer Meister geworden", sagte Magath, dem seinerzeit im Schlussspurt mit den Wölfen der Coup gelang. Parallelen sind unübersehbar, aber Magath will erst die nächsten Spiele abwarten. Ziel sei es, "unsere Position zu festigen": "Noch haben wir nichts erreicht. Denn man kann Platz zwei auch schnell wieder verlieren. Mit einem Sieg aber können wir uns oben festsetzen."
Dem unter Trainer Christian Gross zur zweitbesten Rückrunden- Mannschaft gereifte VfB bringt Magath größten Respekt entgegen. "Nach dem Trainerwechsel hat Stuttgart nicht nur in der Bundesliga überragende Leistungen gezeigt, sondern auch in der Champions League gegen Barcelona überzeugt. Der VfB stellt für uns eine hohe Hürde dar", warnte Magath vor den Schwaben, die er 2003 zur Vizemeisterschaft geführt hatte.
Profis halten sich brav an die Vorgabe
Magaths Profis halten sich brav an die Vorgabe, nicht vom Titel zu sprechen. Laut Benedikt Höwedes ist das auch "in der Kabine" kein Thema. Der Innenverteidiger erwartet gegen den VfB einen "heißen Tanz", bei dem man um "jeden Ball fighten" müsse. Nur Marcelo Bordon wagt sich angesichts der tollen Serie von sieben Heimsiegen in Serie, in denen Schalke nur ein Gegentor kassierte, vor dem Duell mit seinem Ex-Klub ein wenig aus der Deckung: "Es wird schwer, aber wir spielen zu Hause. Wir haben uns eine gute Ausgangsposition geschaffen, um auch nach 34 Spielen auf einem der vorderen Plätze zu stehen", sagte der Brasilianer.
Wie Schalke strotzt auch der Tabellen-Siebte, der seine Chancen auf einen Europapokal-Platz wahren will, vor Selbstbewusstsein. "Ich bin nie mit einem Punkt zufrieden. Ich will immer gewinnen. Wir streben drei Punkte an", sagte Gross. VfB-Manager Horst Heldt, den Magath einst als Spielern nach Stuttgart holte, bezeichnete Schalke als "absolutes Spitzenteam", dem er durchaus den Titel zutraut. Von seinem ehemaligen Mentor Magath schwärmt Heldt in den höchsten Tönen: "Das ist ein absoluter Qualitätstrainer, der es versteht, in kurzer Zeit eine Mannschaft zu formen." Während Gross den gelb-gesperrten Kapitän Matthieu Delpierre in der Innenverteidigung durch Georg Niedermeier ersetzen wird, kann Magath wieder mit den beim 4:1-Sieg in Frankfurt fehlenden Bordon und Stürmer Jefferson Farfan planen.
FC Schalke 04 – VfB Stuttgart, heute, 20.30 Uhr
Schalke: Neuer - Rafinha, Höwedes, Bordon, Westermann - Matip - Kluge, Rakitic, Schmitz - Farfan, Kuranyi
Stuttgart: Lehmann - Celozzi, Tasci, Niedermeier, Molinaro - Träsch, Khedira - Gebhart, Hleb - Pogrebnjak, Cacau
Schiedsrichter: Wagner (Kriftel)
Quelle: ntv.de, dpa