"Gelb-Rot war falsch" Schiedsrichter ärgert sich sehr über eigenen Platzverweis
28.09.2024, 19:17 Uhr
Beim VfB Stuttgart waren sie zurecht nicht einverstanden mit Jablonskis Entscheidung.
(Foto: picture alliance / Teresa Kroeger/RHR-FOTO)
Sven Jablonski hat im Bundesligaspiel zwischen dem VfL Wolfsburg und dem VfB Stuttgart kein glückliches Händchen mit seinen Platzverweisen: Einen falschen kann er mit etwas Hilfe noch reparieren, der andere hat Bestand. Und das sorgt für viel Ärger.
Schiedsrichter Sven Jablonski hat nach seiner Gelb-Roten Karte gegen Atakan Karazor eine klare Fehlentscheidung eingeräumt - und eine Regeländerung angeregt. Der 34-Jährige hatte den Mittelfeldspieler des VfB Stuttgart im Spiel beim VfL Wolfsburg (2:2) des Feldes verwiesen, obwohl eigentlich Karazor von Gegenspieler Maximilian Arnold gefoult worden war. Das zeigten die Videobilder zur Szene in der 63. Minute deutlich.
"Ich habe ein Foulspiel an Arnold wahrgenommen, der Spieler hat sich auch den Knöchel gehalten und mitgeteilt, dass er einen Stich gespürt hat", sagte Jablonski bei Sky: "Mittlerweile habe ich die Bilder gesehen und muss feststellen, dass es Arnold war, der seinen Gegenspieler getroffen hat. Gelb-Rot war damit falsch, das ärgert mich sehr."
Das Studium der Videobilder ist Schiedsrichtern nur dann möglich, wenn es um eine glatte Rote Karte geht - ein Platzverweis durch die zweite Gelbe Karte gehört nicht zu den Situationen, die geprüft werden dürfen. "Ich würde mir auch bei Gelb-Rot wünschen, dass wir die Chance haben, zum Bildschirm zu gehen und die Szene zu prüfen", sagte Jablonski: "Dann hätte ich das sehr schnell festgestellt."
Zuvor hatte es bereits erwartbar Kritik an Jablonskis Entscheidung gegeben: "Der Anteil des Schiedsrichters auf das Spiel war leider riesengroß", sagte Stuttgarts Torwart Alexander Nübel, Szenen wie jene, die zum Platzverweis führte, gebe es "in jedem Spiel 15-mal". Für Stuttgarts Sportvorstand Fabian Wohlgemuth handelte es sich ebenfalls um eine "krasse Fehlentscheidung". Auch er würde sich eine Anpassung des Regelwerks wünschen. "Man wird sich bei der Regel was gedacht haben. Aber wenn eine Fehlentscheidung zustande kommt, die ein Spiel derart beeinflusst, dann muss der Schiri die Chance bekommen, sich die Szene noch einmal anzugucken", sagte Wohlgemuth. "Also ist die Regel so keine gute Regel."
Quelle: ntv.de, ter/sid