Überraschend im United-Kader Schweinsteiger flirtet mit dem Liga-Debüt
14.12.2016, 18:08 Uhr
Vorm Comeback? Bastian Schweinsteiger, weltmeisterlichster Edelreservist der Premier League.
(Foto: imago/Sportimage)
Premier-League-Spieltage waren für Bastian Schweinsteiger wie Champions-League-Spieltage für den VfL Bochum: Zeit, die Füße hochzulegen. Spielen durfte er für Manchester United unter Jose Mourinho nicht. Das könnte sich gegen Crystal Palace ändern.
Null Einsätze in der Premier League, fünf Minütchen im Ligapokal, in der Europa League gar nicht erst im Kader - die Saisonstatistik von Bastian Schweinsteiger bei Manchester United las sich bislang als Chronik eines angekündigten Abschieds. Schweinsteiger und Jose Mourinho, das passte nicht. Ein Wechsel des Weltmeisters im Winter? Galt als sehr wahrscheinlich. Auch über sein Karriereende wurde schon gemutmaßt.
Nun könnte alles anders kommen. Für das Auswärtsspiel bei Crystal Palace (ab 21 Uhr im n-tv.de Liveticker) steht Schweinsteiger im United-Kader. "Wir haben nicht so viele Spieler, auch Schweinsteiger ist zurück im Team. Das war genau die Absicht, weil er nun eine weitere Option für uns ist", erklärte Mourinho dazu auf der United-Homepage.
Er sei insgesamt "zufrieden" mit seinem Kader. "Auch mit denen, die momentan nicht viele Chancen bekommen", führte der Portugiese weiter aus. Jeder werde letzten Endes eine Chance bekommen, "manchmal unerwartet". Wie man solche Chancen nutzt, zeigte Verteidiger Phil Jones am Wochenende. Er rückte im Topspiel gegen die Tottenham Hotspurs überraschend in die Startelf - und überragte.
Um einen ähnlich bleibenden Eindruck zu hinterlassen, bräuchte Schweinsteiger allerdings mehr Minuten als bei seinem bislang einzigen Pflichtspieleinsatz unter Mourinho. Als er vor gut zwei Wochen im Ligapokal gegen West Ham United sein Saisondebüt feierte, nach 255 Tagen Pause, wurde er in der 86. Minute beim Stand von 3:1 eingewechselt. Da war das Spiel (4:1) allerdings bereits entschieden.
Mit Blick auf Schweinsteiger sagte Mourinho dennoch, er rechne mit ihm auch in der Rückrunde. Er erwarte, dass er bleibt – "solange er nicht an seine Tür klopfe". Und betonte: Er sei immer offen dafür, sich Angebote für jeden Spieler anzuhören: "Aber lieber, als mir Angebote anzuhören, bin ich bereit den Spielern selbst zuzuhören."
Quelle: ntv.de, cwo