Fußball

Neue Regel bei Kopfverletzungen So sollen Fußballer nun geschützt werden

Mark Uth geht's nach seiner Kopfverletzung glücklicherweise wieder gut.

Mark Uth geht's nach seiner Kopfverletzung glücklicherweise wieder gut.

(Foto: dpa)

Zum Schutz der Spieler bei Kopfverletzungen im Fußball soll ab Januar 2021 eine Testphase mit einer zusätzlichen Auswechslung beginnen. So sollen Spieler bei einer Gehirnerschütterung nicht mehr weiterspielen dürfen, ihr Team dadurch aber keinen numerischen Nachteil erleiden.

Die Regelhüter des International Football Association Board (IFAB) haben einer Testphase für eine zusätzliche Auswechslung beim Verdacht auf eine Gehirnerschütterung zugestimmt. Wie das IFAB und die Fifa mitteilten, sollen die Versuche im Januar beginnen. Interessierte Konföderationen, Verbände und Wettbewerbsorganisatoren können sich für eine Teilnahme an der Testphase bewerben.

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) "begrüßte" in einer Mitteilung die Möglichkeit. Man werde sich "mit den genauen Vorgaben sowie einer möglichen Umsetzung in Bundesliga und 2. Bundesliga befassen". Es soll die Hemmschwelle sinken, Spieler bei entsprechendem Verdacht auf Kopfverletzungen gleich aus dem Spiel zu nehmen. Die Regel soll sicherstellen, dass das Wohl der Spieler im Vordergrund steht, den betroffenen Teams aber kein zahlenmäßiger oder taktischer Nachteil entsteht. Erst am vergangenen Wochenende hatte Schalkes Mark Uth in der Bundesligapartie beim FC Augsburg eine Gehirnerschütterung erlitten.

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Der Stürmer war indes bereits einen Tag nach seinem schlimmen Zusammenprall aus dem Krankenhaus entlassen worden. Uth war nach einem Kopfballduell mit Felix Uduokhai bei der Landung mit dem Kopf auf den Boden geknallt. Nach minutenlanger Behandlung war der 29-Jährige auf einer Trage vom Platz und in ein Krankenhaus gebracht worden. Vor dort aus hatte Uth bereits wenige Stunden nach dem Vorfall via Instagram Entwarnung gegeben: "Guten Abend zusammen. Mir geht's ganz gut".

Darüber hinaus verlängerte das IFAB die temporäre Erlaubnis von fünf Wechseln pro Team für nationale Wettbewerbe bis 31. Dezember 2021 und für internationale Wettbewerbe bis 31. Juli 2022. Diese Regeländerung war aufgrund der Corona-Pandemie eingeführt worden, um die Belastung von Spielern im eng getakteten Terminkalender zu reduzieren. Ob sie zur Anwendung kommt, entscheiden aber die jeweiligen Verbände oder Organisatoren. Auf Anpassungen bei der Handspielregel konnte sich das IFAB indes nicht einigen. Das Thema soll bei der Hauptversammlung am 5. März 2021 auf die Agenda kommen.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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