Wüste Prügelei mit Stürmerstar Sporting-Manager tritt zurück
21.01.2010, 15:53 Uhr1997 sorgte Ricardo Sa Pinto in Portugal für Schlagzeilen, weil er den damaligen Fußball-Nationaltrainer ins Gesicht geschlagen hatte. Nun hat Sa Pinto erneut die Fäuste sprechen lassen - und deshalb seinen Job als Manager von Sporting Lissabon verloren.
Nach einer Schlägerei mit dem Profi Liedson ist der portugiesische Ex-Nationalspieler Ricardo Sá Pinto als Manager des Traditionsvereins Sporting Lissabon zurückgetreten. Der 37-Jährige, der den Posten erst vor zwei Monaten übernommen hatte, war beim Pokalspiel seines Teams gegen den Drittligisten UD Mafra (4:3) mit dem Torjäger aneinandergeraten.
Nach Presseberichten lieferten sich Sá Pinto und Liedson nach dem Abpfiff der Partie am Mittwochabend in der Kabine eine handfeste Prügelei und konnten nur mit Mühe von anderen Spielern getrennt werden. Der Manager reichte heute ein Rücktrittsgesuch ein, das der Verein sofort akzeptierte. Gegen Liedson sei ein Disziplinarverfahren eingeleitet worden, teilte die Clubführung mit. Der aus Brasilien stammende Torjäger gehört zum Stamm der portugiesischen Nationalelf.
Der Streit soll sich daran entzündet haben, dass Sá Pinto dem Torwart Pedro Rui Patricio einen Gegentreffer angekreidet hatte. Liedson habe den Nachwuchskeeper in Schutz genommen, hieß es. Sa Pinto hatte schon einmal mit einem Temperamentsausbruch für Schlagzeilen gesorgt.
1997 verpasste er dem damaligen Nationaltrainer Artur Jorge einen Faustschlag ins Gesicht, weil dieser ihn nicht in den Kader berufen hatte. Dies brachte ihm eine Sperre von einem Jahr ein. Sá Pinto bestritt von 1994 bis 2001 für Portugal 45 Länderspiele.
Quelle: ntv.de, dpa