Fußball

Koch verzichtet angeblich Steht Niersbachs Nachfolger schon fest?

Reinhard Rauball (l.) will von voreiligen Entscheidungen in absehen. Rainer Koch soll jedoch bereits seine Kandidatur zurückgezogen haben.

Reinhard Rauball (l.) will von voreiligen Entscheidungen in absehen. Rainer Koch soll jedoch bereits seine Kandidatur zurückgezogen haben.

(Foto: imago/Horstmüller)

Nach dem Rücktritt von Wolfgang Niersbach als DFB-Boss steht die zweite Reihe um Rainer Koch an der Spitze. Schatzmeister Reinhard Grindel soll einem Medienbericht zufolge Nierbachs Nachfolge antreten. Doch was ist mit Koch?

Die Entscheidung über die Nachfolge des in der Vorwoche zurückgetretenen DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach ist intern angeblich bereits gefallen. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, soll Vizepräsident Rainer Koch auf seine Kandidatur zugunsten des bisherigen Schatzmeisters Reinhard Grindel verzichten. Koch führt derzeit gemeinsam mit DFL-Präsident Reinhard Rauball kommissarisch die Geschäfte beim Deutschen Fußball-Bund.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Grindel soll die Mehrheit der Landesverbandspräsidenten hinter sich wissen. Die 21 Landesverbandspräsidenten des DFB treffen sich vor dem Länderspiel der Nationalelf gegen die Niederlande in Hannover, um das weitere Vorgehen in der DFB-Krise zu besprechen. Niedersachsens Verbandsboss Karl Rothmund hatte zuletzt darauf gedrängt, "so schnell wie möglich" von der provisorischen Doppelspitze abzurücken und eine dauerhafte Lösung zu präsentieren.

"Amateur- und Profiseite"

Rauball favorisiert dagegen angeblich ein langsameres Vorgehen. Ginge es nach dem 68-Jährigen, sollte das Amt des DFB-Präsidenten erst nach der Aufklärung der WM-Affäre neu besetzt werden und die Kandidatendiskussion bis dahin ruhen. "Meine Vorstellung ist, dass wir einem neuen Präsidenten die Möglichkeit bieten sollten, den DFB zu führen, ohne sich mit der Vergangenheitsbewältigung belasten zu müssen", sagte der Ligapräsident der "FAZ". "Wir wollen ein Miteinander von Amateur- und Profiseite", so Rauball, der eine eigene Kandidatur erneut ausschloss.

Zudem geht es bei dem Treffen um die Aufklärung der Vorwürfe, wonach es bei der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 nicht rechtmäßig zugegangen sei. Der hessische "Landesfürst" Rolf Hocke rechnet mit neuen Ermittlungsergebnissen. "Ich erwarte aktuelle Zwischenberichte von der Steuerbehörde und der Wirtschaftskanzlei Freshfields", sagte Hocke.

Die Kanzlei wurde vom DFB mit der externen Untersuchung beauftragt. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft ermittelt im Zuge der dubiosen 6,7-Millionen-Euro-Zahlung des DFB an den Weltverband Fifa wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung in einem besonders schweren Fall.

Quelle: ntv.de, lsc/sid/dpa

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