Fußball

"Das werde ich nicht mitmachen" Stuttgart-Trainer Hoeneß von Journalisten schwer genervt

Sebastian Hoeneß war nicht sonderlich glücklich.

Sebastian Hoeneß war nicht sonderlich glücklich.

(Foto: IMAGO/Team 2)

Ohne seinen Torjäger Serhou Guirassy ist der VfB Stuttgart im Spiel bei Borussia Mönchengladbach erschreckend harmlos. Trainer Sebastian Hoeneß ist von den Fragen nach Guirassy genervt. Der Sportdirektor spricht unterdessen über das Wintertransfer-Fenster und macht den Fans wenig Hoffnung.

Sebastian Hoeneß war stinkig. Sein Torjäger Serhou Guirassy weilte 5000 Kilometer entfernt in Yamoussoukro, und doch drehte sich nach dem Fehlstart des VfB Stuttgart fast alles um den abwesenden Stürmer. "Ich verstehe total, dass die Fragen kommen", sagte der VfB-Trainer, machte dann aber dicht: "Das Spielchen, dass ich nach jedem Spiel über Serhou spreche, werde ich nicht mitmachen."

Über Guirassy geredet wurde dennoch, schließlich ist die Bilanz eindeutig: Zum dritten Mal musste der Tabellendritte in dieser Saison ohne den mit 17 Treffern zweitbesten Torjäger der Liga auskommen - zum dritten Mal gab es eine Niederlage. Auch beim 1:3 (0:2) gegen Borussia Mönchengladbach wurde offensichtlich, wie sehr die Dienstreise des Guineers zum Afrika-Cup in der Elfenbeinküste (Cote d'Ivoire) schmerzt.

Das gab auch Hoeneß zu. "Wir haben aus unseren Möglichkeiten keine Tore gemacht, waren nicht effizient", sagte der VfB-Coach, der aktuell auch noch auf Silas (Kongo), Hiroki Ito (Japan) und Woo-Yeong Jeong (Südkorea) verzichten muss. "Jeder weiß, dass diese Jungs für uns letztes Jahr eine wichtige Rolle gespielt haben", sagte Hoeneß: "Aber wir haben noch genügend gute Jungs hier." Punkt.

Deniz Undav glücklos

Die große Frage ist nun, wie lange vor allem Guirassy noch fehlen wird. Im schlechtesten Fall bleibt Guinea bis zum Finale am 11. Februar im Turnier, bis dahin stehen für Stuttgart noch fünf Pflichtspiele an. Bis dahin gilt: bloß nicht verletzen! Schon die aus Afrika berichtete leichte Zerrung hatte zuletzt für tiefe Sorgenfalten in Stuttgart gesorgt.

Aktivitäten auf dem Transfermarkt wird es wegen der Ungewissheit aber wohl nicht geben. "Uns ist es auch in der Hinserie gelungen, dass Spieler gewisse Ausfälle kompensieren konnten. Davon gehen wir auch diesmal aus", sagte Sportdirektor Fabian Wohlgemuth am Sonntag in Gladbach.

Die Hoffnungen für die kommenden Wochen ruhen somit weiter auf Deniz Undav, der mit neun Toren ebenfalls schon seine Klasse bewiesen hat, in Gladbach aber bei einem Pfostentreffer glücklos blieb. "Ich habe letztes Jahr bewiesen, dass ich es kann", sagte der auf dem Sprung in die Nationalmannschaft stehende Stürmer, gab aber auch zu: "Natürlich fehlt uns Serhou, er hat noch einmal eine andere Präsenz. Er ist für unser Spiel elementar wichtig."

Das sieht auch Hoeneß so, und doch schob er den Gedanken an Guirassy schnell beiseite. Es sei "hypothetisch, was gewesen wäre, wenn Serhou dagewesen wäre. Wir brauchen uns nicht mit Dingen beschäftigen, die wir nicht verändern können", sagte der VfB-Coach und richtete seinen Blick lieber auf die Gegenwart: "Voller Fokus auf die Jungs, die hier sind."

Quelle: ntv.de, sue/sid

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