Gladbach ernüchtert den VfB Schnellstes Tor seit fünf Jahren schickt Stuttgart auf Verliererpfad
14.01.2024, 19:28 Uhr
Robin Hack erzielte den Doppelpack für Borussia Mönchengladbach.
(Foto: IMAGO/fohlenfoto)
Der VfB Stuttgart ist die große Überraschung der Bundesliga-Hinrunde, auch wenn das letzte Spiel verloren geht. Bereits nach 21 Sekunden gerät die Mannschaft von Sebastian Hoeneß bei Borussia Mönchengladbach in Rückstand. Mann des Spiels ist Doppelpacker Robin Hack.
Matchwinner Robin Hack verfolgte die letzten Sekunden mit einer dicken Winterjacke auf der Ersatzbank, dann eilte er mit seinen Teamkollegen zum Jubel mit den Fans vor der Kurve. Mit seinem Doppelpack hatte Hack Borussia Mönchengladbach zum 3:1 (2:0) gegen den VfB Stuttgart geführt und den Schwaben den Abschluss der Hinrunde verdorben. "Besser kann man es sich nicht vorstellen. Wir sind super gestartet", sagte Hack bei DAZN: "Ich freue mich extrem. Ich habe viel an mir gearbeitet und mich belohnt."
Hack (1./19.) erzielte seine ersten Bundesliga-Tore für die Borussia, die daheim auch im achten Pflichtspiel in Folge ungeschlagen blieb. Jordan (90.+1) erhöhte. Das 1:0 nach 20 Sekunden war das schnellste Bundesligator seit dem 15. Februar 2019. Der VfB kam durch Josha Vagnoman (55.) nur zum zwischenzeitlichen Anschluss und beendet seine überragende Hinrunde mit 34 Punkten, nur in der Meistersaison 1983/84 und 2003/04 waren es umgerechnet je einer mehr.
"Da muss sich jeder an die eigene Nase fassen"
"So kann man kein Spiel anfangen, da muss sich jeder an die eigene Nase fassen", sagte Stuttgarts Deniz Undav. Auch Abwehrchef Waldemar Anton haderte mit dem Auftakt: "Wir sind dem 0:1 hinterhergelaufen. Die wichtigen Zweikämpfe haben wir nicht gewonnen." Dank einer Systemumstellung riss der VfB in der zweiten Halbzeit die Kontrolle an sich, belohnte sich aber nicht. "Ich hatte allein zwei gute Chancen, die müssen einfach rein", meinte Undav.
Schmerzlich vermisst wurde bei den Gästen erneut Guirassy. Der mit 17 Treffern zweitbeste Torjäger der Bundesliga startet am Montag mit Guinea in den Afrika-Cup. Guirassy hatte dem VfB in der Hinrunde nur in zwei Spielen komplett gefehlt - beide gingen ebenfalls verloren.
Paukenschlag direkt nach Anpfiff
Vor 53.429 Fans ging es mit einem Paukenschlag los: Viele der Zuschauer hatten sich nach der Schweigeminute für Franz Beckenbauer noch gar nicht gesetzt, als der Ball schon im Tor lag. Rocco Reitz steckte nach dem Anstoß auf Hack durch, der aus halbrechter Position ins lange Eck vollstreckte.
VfB-Trainer Sebastien Hoeneß musste wegen der Kontinentalmeisterschaften in Asien und Afrika gleich auf vier Spieler verzichten, dennoch war der VfB auch nach der kalten Dusche die aktivere Mannschaft. Die Borussia ließ die Schwaben kommen, war bei Kontern aber brandgefährlich. Ein schwacher Abschlag von Schlussmann Alexander Nübel leitete das zweite Gegentor ein, diesmal legte Alassane Plea für Hack vor. Für den Ex-Bielefelder war es der erste Bundesliga-Doppelpack.
Gladbach kann kaum einmal durchatmen
Stuttgart rannte nach dem Fehlstart nahezu pausenlos an und ließ die Hausherren kaum einmal durchatmen. Einzig im Abschluss haperte es: Der auf dem Sprung in die Nationalmannschaft stehende Deniz Undav traf vor den Augen von DFB-Sportdirektor Rudi Völler erst nur den Außenpfosten (31.), dann verzog er knapp (36.). Gladbachs Pausenführung war durchaus schmeichelhaft.
Zur zweiten Hälfte stellte Hoeneß auf eine Dreierkette um, der VfB blieb weiter am Drücker - und belohnte sich endlich. Vagnoman traf gefühlvoll ins lange Eck. Damit begann ein Sturmlauf der Stuttgarter, für Gladbach gab es kaum noch Entlastung. Jordan erlöste die Borussia kurz vor Schluss.
Quelle: ntv.de