Poker um Torwarttalent Leno läuft Stuttgart lässt Bayer abblitzen
10.11.2011, 10:47 Uhr
Für das große Talent Bernd Leno möchte der VfB Stuttgart von Bayer Leverkusen viele große Scheine haben.
(Foto: AP)
Stolze sechs Millionen Euro bietet Bayer Leverkusen angeblich für Jungtorwart Bernd Leno, den der Werksklub derzeit nur vom VfB Stuttgart ausgeliehen hat. Zu wenig für das 19-jährige Toptalent, sagt der VfB - und träumt von einer zweistelligen Millionenablöse. Es ist ein riskanter Poker, weil Leno im Sommer viel günstiger weg darf.
Die Verhandlungen zwischen Bayer Leverkusen und dem VfB Stuttgart um das Torwarttalent Bernd Leno gehen in die entscheidende Phase. VfB-Sportdirektor Fredi Bobic bestätigte ein Gespräch der beiden Fußball-Bundesligisten um die weitere Zukunft des 19-Jährigen, den die Schwaben bis zum Jahresende an Leverkusen ausgeliehen haben. Bayer will Leno aus dessen in Stuttgart noch bis 2014 laufenden Vertrag herauskaufen und langfristig an sich binden.
"Es gab ein Treffen mit Bayer", sagte Bobic dem "Kicker". "Das Angebot war aber keiner Überlegung wert. Denn wir wollen Bernd ja eigentlich nicht verkaufen, wir wollen ihn behalten. Nach dem jetzigen Stand kommt er am 31. Dezember zurück." Während die Schwaben auf eine höhere Ablösesumme spekulieren, betonte Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser im "Express": "Wir haben dem VfB ein finales Angebot gemacht. Der Worte sind genug gewechselt. Jetzt ist Stuttgart am Zug."
Ausstiegsklausel für den Sommer
Bayer soll für Leno zunächst vier Millionen Euro Ablöse geboten, mittlerweile die Offerte auf fünf bis sechs Millionen erhöht haben. Der VfB fordert angeblich jedoch bis zu zehn Millionen Euro für den Keeper, der nach eigenem Bekunden gern in Leverkusen bleiben würde. Bayer soll ihm einen Fünf-Jahresvertrag bis 2017 bieten. Sollte der Wechsel nicht klappen, "täte es mir für Bernd leid, der bei uns bleiben möchte. Für den Fall hätten wir eine Alternative im Sinn", sagte Holzhäuser.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll Lenos Vertrag in Stuttgart eine Ausstiegsklausel beinhalten. Sollte der 19-Jährige, derzeit zweitjüngster Stammkeeper der Bundesliga, nicht auf eine bestimmt Anzahl an Einsätzen kommen, könnte er im Sommer für drei Millionen Euro wechseln.
Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler drängte ebenfalls auf einen zügigen Abschluss der Gespräche. "Es ist im Sinne aller Beteiligten, dass es eine schnelle Entscheidung gibt", sagte er der "Bild"-Zeitung: "Ich stehe im ständigen Kontakt zu Fredi Bobic."
Quelle: ntv.de, sid