Fußball

Rückschlag im Abstiegskampf Stuttgart stolpert über Freiburg

Der VfB Stuttgart steckt nach der ersten Heim-Niederlage im baden-württembergischen Derby seit 17 Jahren weiter im Tabellenkeller der Bundesliga fest. Die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia verliert das Nachbarschaftsduell gegen den SC Freiburg knapp - weil Martin Harnik aus vier Metern nicht ins leere Tor trifft.

Martin Harnik grübelt darüber nach, wie er den Ball aus vier Metern nicht ins Tor schießen konnte.

Martin Harnik grübelt darüber nach, wie er den Ball aus vier Metern nicht ins Tor schießen konnte.

(Foto: dpa)

Das Derby verloren, den Sprung vom 17. Platz verpasst: Der VfB Stuttgart hat durch ein bitteres 0:1 (0:1) gegen den SC Freiburg einen empfindlichen Rückschlag im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga kassiert. Dank des zweiten Saisontreffers von Johannes Flum in der 24. Minute gewannen die Freiburger zum ersten Mal seit fast 17 Jahren in Stuttgart und stellten damit die neue ungewohnte Fußball-Hierarchie im "Ländle" unter Beweis.

Die lange Zeit taktisch überlegenden Badener bewegen sich als Tabellensechster mit 33 Punkten weiter in den Europacup-Regionen, die Schwaben bleiben nach der ersten Niederlage in der Rückrunde auf einem Abstiegsplatz und haben sechs Punkte Abstand zum rettenden Ufer.

Harnik vergibt Tausendprozentige

Sichtlich angeknockt: VfB-Coach Bruno Labbadia mit Harnik.

Sichtlich angeknockt: VfB-Coach Bruno Labbadia mit Harnik.

(Foto: dpa)

Dabei wäre mindestens noch ein Punkt für die Gastgeber drin gewesen: Nach einer schwachen ersten Halbzeit versuchten sie nach der Pause alles, um noch die Wende zu schaffen. Doch ihr Wille wurde nicht belohnt. Zunächst wurde dem VfB ein klarer Handelfmeter von Schiedsrichter Jochen Drees versagt. In der 89. Minute vergab "Joker" Martin Harnik frei stehend aus vier Metern die beste Möglichkeit zum Ausgleich.

"Das tut richtig weh", klagte VfB-Trainer Bruno Labbadia, gestand aber auch ein: "Wir haben die erste Halbzeit verschlafen und waren zu mutlos. Wir haben nicht nach vorn attackiert und sind zurückgewichen." Dagegen konnte sein Freiburger Kollege Robin Dutt nach der aufregenden Schlussphase aufatmen: "Es war ein hartes Stück Arbeit, aufgrund der starken zweiten Halbzeit des VfB."

Freiburg dominiert mit B-Elf

Nach soviel Aufregung hatte es für Dutt in der ersten Hälfte nicht ausgesehen. Zu überlegen und taktisch klug agierte sein Team beim baden-württembergischen Rivalen. Dabei fehlten ihm wieder acht Spieler. Doch Dutts personell geschwächtes Aufgebot agierte nicht wie eine Verlegenheits-Mannschaft, in der überraschend Torjäger Papiss Cissé nach seinem Muskelfaserriss stand.

Der Stuttgarter Christian Träsch (l) im Zweikampf mit Jan Rosenthal (r) von Freiburg.

Der Stuttgarter Christian Träsch (l) im Zweikampf mit Jan Rosenthal (r) von Freiburg.

(Foto: dpa)

Vom VfB Stuttgart war vor der Pause kaum etwas Sinnvolles zu sehen. Dabei hatte der Club vor dem Spiel Schals mit der Aufschrift "Niemals 2. Liga" an alle seine Anhänger unter den 38 600 Zuschauern verteilt. Doch die Spieler taten auf dem Platz alles dafür, dass die Angst vor dem Absturz noch größer wurde. Keine Ideen, technische Mängel, Fehlpässe - schon nach wenigen Minuten trieb die Vorstellung seiner Mannschaft Trainer Labbadia die Zornesröte ins Gesicht.

Hinten sicher, vorne ideenreich

Hinten standen die Freiburger vor allem dank Abräumer Cedrick Makiadi sicher, im Angriff kombinierten sie beinahe nach Belieben. So auch beim Führungstreffer, als Flum (24.) eine Gemeinschafts-Aktion mit Jan Rosenthal und Maximilian Nicu erfolgreich abschloss.

Auch nach dem Wechsel änderte sich zunächst nichts. VfB-Coach Labbadia brachte Timo Gebhart und Harnik, um die Offensive zu beleben. Und vor allem Harnik sorgte für Schwung. Doch ihm und seinem Team blieb ein glückliches Ende versagt.

Quelle: ntv.de, dpa

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