"Einigkeit, Recht und Freiheit" Stuttgarts Superstürmer Undav will für DFB spielen
07.12.2023, 11:24 Uhr
Undav lässt seine Muskeln spielen.
(Foto: IMAGO/Chai v.d. Laage)
In der Fußball-Bundesliga brilliert Deniz Undav beim VfB Stuttgart, nun rückt sein Debüt im Nationalteam näher. Er kann sich das Land aussuchen - und entscheidet sich für Deutschland. Bundestrainer Julian Nagelsmann hat bereits mit dem 27-Jährigen telefoniert.
Der Stuttgarter Stürmer Deniz Undav sieht seine Zukunft nach einem Gespräch mit Bundestrainer Julian Nagelsmann in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. "Einigkeit, Recht und Freiheit - das habe ich ihm gesagt", berichtete der 27-Jährige nach dem Achtelfinal-Erfolg mit dem VfB im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund schmunzelnd bei Sky.
"Ich habe ja beide Optionen", sagte Undav, dessen Wurzeln in der Türkei liegen, "aber ich habe ihm gesagt, dass ich auf jeden Fall die Chance ergreifen möchte, für Deutschland zu spielen - wenn ich sie bekomme." Und das sieht tatsächlich so aus: Nagelsmann, der am Mittwoch im Stuttgarter Stadion war, hat Undav eine Einladung für den Start ins EM-Jahr im März in Aussicht gestellt. Dann geht es in zwei letzten Tests vor der Europameisterschaft im eigenen Land gegen die Niederlande und Frankreich.
"Es gab Gespräche, ich habe ein Telefonat mit ihm gehabt, ich war überrascht und übertrieben glücklich, ich konnte es nicht fassen", berichtete Undav. Die Entscheidung für den DFB habe er "für mich getroffen" nach Gesprächen "mit meiner Frau, meiner Familie und meinem Berater". Dann habe er Nagelsmann "signalisiert, was mein Ziel ist" - die Heim-EM 2024.
Der Torjäger, der von Brighton & Hove Albion ausgeliehen ist, machte in den vergangenen Wochen mit guten Leistungen für die Schwaben in der Fußball-Bundesliga auf sich aufmerksam, hat wettbewerbsübergreifend in zwölf Spielen neun Tore geschossen und zwei weitere vorbereitet. Er ist mit diesen Werten derzeit der treffsicherste deutsche Mittelstürmer aus Europas zehn stärksten Ligen.
2012 war er noch in der Jugend von Werder Bremen aussortiert worden, spielte zunächst in der Regionalliga, ehe er 2018 zum SV Meppen in die Dritte Liga wechselte. So richtig durchgestartet ist er dann in der zweiten belgischen Liga, bei Royal Union Saint-Gilloise. Mit dem Klub schaffte er den Aufstieg und feierte die Meisterschaft, ehe er nach England weiterzog. Dann folgte der Ruf nach Stuttgart - wo er sich selbst von einem Außenbandriss zu Beginn der Saison nicht lange stoppen ließ. Nun steht der nächste persönliche Aufstieg kurz bevor.
Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid