"Thiago oder nix", hatte Josep Guardiola gefordert. Und da nix beim FC Bayern kein Thema ist, geben die Münchner 25 Millionen Euro aus. Und der Trainer des Fußball-Bundesligisten bekommt seinen Wunschspieler. Der spricht davon, Lust auf Abenteuer zu haben.

Am Sonntagabend war der Deal in trockenen Tüchern, am Abend drauf schlenderte er schon durch die Münchner Fußgängerzone: Thiago Alcantara ist angekommen. Der neue Mittelfeldspieler des FC Bayern landete am Montagnachmittag in München und brachte gleich aus Barcelona seine Freundin Julia mit. Bevor er am Abend im Hotel Vier Jahreszeiten eincheckte, gab er ein Interview und äußerte sich zu seinem Wechsel an die Isar.

Dabei wurde klar: Ein großer Faktor für seine Entscheidung war Bayerns Trainer Josep Guardiola. "Wir kennen uns schon eine lange Zeit, er ist ein Trainer, der mir großes Vertrauen schenkt. Ich bin ein großer Fan von seiner Art, Fußball spielen zu lassen", sagte der 22-Jährige auf der FCB-Homepage. Es gebe nur wenige Trainer auf der Welt, "mit seinen Fähigkeiten. Er war sicherlich auch ein wichtiger Grund für mich, nach München zu wechseln."

"München ist eine spektakuläre Stadt"

Ein wenig Insiderwissen hatte sich Thiago zuvor von seinem spanischen Nationalmannschaftskollegen Javi Martinez eingeholt. "Ich habe ein bisschen mit ihm sprechen können, und er hat mir ausschließlich Gutes berichtet. München ist eine spektakuläre Stadt mit einem tollen Flair und einer großen Begeisterung für den Fußball", so der Mittelfeldspieler, der beim Gedanken an den FC Bayern beinahe ins Schwärmen gerät. Der Klub habe eine außerordentliche Historie und gehöre seit Jahren zu den besten Vereinen der Welt.

Und ganz nebenbei spiele die aktuelle Mannschaft "einen sehr schönen Fußball. Ich glaube auch, dass die Ankunft von Pep Guardiola noch einen zusätzlichen Schub geben wird." Mit seiner Spielweise will der 25-Millionen-Mann zum Erfolg beitragen - an Motivation mangelt es jedenfalls nicht. "Ich gehe dieses Abenteuer mit großer Lust an und hoffe, dass ich viele Spiele machen werde und wir die Titel der letzten Saison wiederholen können." Klingt schon ein bisschen nach Mia-san-mia.