Fußball

"Da simmer wieder!" Thomas Müller macht Ansage: "Das könnt ihr schreiben!"

Thomas Müller sieht den FC Bayern wieder auf Kurs.

Thomas Müller sieht den FC Bayern wieder auf Kurs.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der FC Bayern München holt sich am 30. Spieltag der Fußball-Bundesliga die Tabellenführung zurück. Das gelingt auch, weil ein Notfallplan von Thomas Tuchel mit Thomas Müller funktioniert.

Bayern-Kapitän Thomas Müller ist von der elften deutschen Fußball-Meisterschaft nacheinander überzeugt. "Da sind wir wieder! Wir holen uns das Ding. Das könnt ihr schreiben", rief der 33-Jährige nach dem 2:0 (0:0) gegen Hertha BSC in den Katakomben der Allianz Arena den wartenden Journalisten im Vorbeigehen zu. Durch den eigenen Sieg und den Patzer von Borussia Dortmund beim 1:1 in Bochum rückten die Münchner wieder mit einem Punkt Vorsprung an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga.

Für Müller selbst hatte das eminent wichtige Spiel auf der Bank begonnen, Trainer Thomas Tuchel brachte seinen erfahrensten Spieler erst nach gut einer Stunde ins Spiel. Bis dahin hatte das Tabellenschlusslicht ein 0:0 gehalten. Doch acht Minuten nach Müllers Einwechslung brach der Wall: In der 69. Minute traf Serge Gnabry zum 1:0. Zehn Minuten später entschied Kingsley Coman das Spiel mit seinem Treffer zum 2:0.

Wie Tuchel später erklärte, war das durchaus Teil eines Plans, zumindest Teil des Notfallplans. "Thomas ist super wichtig. Aber er hat ein bisschen Rückenprobleme. Er ist auch morgen aus dem Training raus, braucht zwei Tage Pflege. Wir wollten auch die Möglichkeit offen halten, die letzten 30 Minuten mit Thomas zu Ende zu spielen. Jemand der Erfahrung hat, einen Riecher, der das Selbstvertrauen nicht verliert, weil es noch 0:0 steht, das war die Kombination." Und so kam es.

"Er ist so wichtig"

Zuvor hatte Müller, Weltmeister 2014, zweimaliger Champions-League-Sieger und 121-facher Nationalspieler, eine andere, wichtige Rolle eingenommen, wie Tuchel nach dem wichtigen Sieg im Gespräch mit ESPN erklärte. "Es gab ein paar offene Fragen, wie wir uns positionieren sollen, wenn wir tief in ihrer Hälfte sind", kommentierte der Trainer eine Szene vor dem Anpfiff, in der sein Assistent Zsolt Löw während des Aufwärmprogramms angeregt mit Thomas Müller sprach. "Natürlich fragen wir ihn. Er hat so viele Spiele auf einem Level absolviert und so viel Erfahrung auf dem Feld, die unser Trainerteam nicht hat." Tuchel selbst spielte achtmal für den SSV Ulm in der 2. Bundesliga, Löw lief immerhin 46-mal für Mainz 05 und einmal für die TSG Hoffenheim in der Bundesliga auf.

Tuchel, der immerhin das hochkomplizierte Starensemble von Paris Saint-Germain ins Champions-League-Finale geführt und später mit dem damaligen englischen Mittelklasseklub FC Chelsea den Titel geholt hatte, präzisierte, er habe die Champions League ja "nicht als Spieler gewonnen. Es ist schon ein Unterschied. Manchmal denkst du, alles ist geklärt. Umso wichtiger ist es, Spieler zu haben, die sagen, wenn es für manche Situationen Unklarheiten gibt. Thomas ist in dieser Rolle. Es ist toll, ihn im Team zu haben. Er ist so wichtig." Thomas Müller ist mit 438 Einsätzen Rekord-Feldspieler des FC Bayern in der Bundesliga, zuletzt hatte Tuchel schon in den beiden Champions-League-Partien gegen Manchester City auf ihn in der Startformation verzichtet.

Quelle: ntv.de, ter

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