Fußball

Polizei nimmt ihn sofort fest US-Amerikaner reist nach England, um Liverpool-Fans zu beschimpfen

Jährlich gibt es in Liverpool eine Gedenkveranstaltung für die Opfer der Katastrophe.

Jährlich gibt es in Liverpool eine Gedenkveranstaltung für die Opfer der Katastrophe.

(Foto: IMAGO/PA Images)

Das 2:2 zwischen dem FC Liverpool und Manchester United wird einem 28-jährigen Mann aus Hendersonville, Tennessee noch länger in Erinnerung bleiben. Der US-Amerikaner hatte eine rund 15-stündige Anreise zum Premier-League-Klassiker auf sich genommen, um seine Mannschaft, die Gäste aus Manchester, zu unterstützen.

Weil beide Klubs in inniger Feindschaft miteinander verbunden sind, artete diese Unterstützung derart aus, dass es für ihn problematisch wurde. Der United-Fan machte nach Schmähgesängen über die 97 infolge der Hillsborough-Katastrophe am 15. April 1989 verstorbenen Liverpool-Fans Bekanntschaft mit der Merseyside Police.

Die nahm ihn und einen weiteren Mann nach einem Verstoß gegen das Gesetz über öffentliche Ordnung fest, berichtet "The Guardian". Sechs weitere Personen wurden zusätzlich von der Polizei befragt. Ihnen wurde die Gelegenheit gegeben, sich zu gleichlautenden Anschuldigungen zu äußern.

"Fußballfans, die derart über Tragödien herziehen, fügen den betroffenen Familien und Menschen größten Kummer zu", sagte eine Polizeisprecherin. "Ein solches Verhalten hat im Fußball absolut nichts zu suchen." Die Festnahme der Personen sende nun "eine klare Botschaft". Mit diesem "verabscheuungswürdigen Verhalten" riskieren Täter Eintragungen ins Vorstrafenregister und Haftstrafen.

Für den Mann aus Tennessee könnte dies nach den neu eingeführten Einreisebestimmungen noch gravierendere Konsequenzen haben. Reisende müssen bei der Beantragung der Electronic Travel Authorization mögliche Vorstrafen angeben, "insbesondere wenn es sich um Straftaten mit einer Haftstrafe von zwölf Monaten oder mehr handelt." Die Behörden können Reisenden dann unter anderem die Einreise verweigern, wenn diese als "nicht förderlich für das öffentliche Wohl" erachtet werden.

Quelle: ntv.de, sue

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