Von PSG auf links gedreht Üble Klatsche für Bayer: "Wir sind verletzt"
22.10.2025, 08:25 Uhr
Chancenlos vom Platz gefegt: Bayer Leverkusen.
(Foto: IMAGO/Sven Simon)
In 387 Sekunden fegt Paris St. Germain über Bayer Leverkusen hinweg und lässt dem Fußball-Bundesligisten keine Chance auf Wiedergutmachung. In der Champions League erlebt Trainer Kasper Hjulmand beim demütigenden Ende seine erste Pleite.
Zumindest der Stadion-DJ bewies etwas Humor. Nach der bitteren Abreibung in der Champions League gegen den Titelverteidiger Paris St. Germain dröhnte der Ballermann-Hit "Scheiss drauf" von Peter Wackel durch die BayArena. Aufheitern ließen sich die niedergeschlagenen Profis von Bayer Leverkusen dadurch aber selbstverständlich nicht.
"Diese Niederlage schmerzt sehr", klagte Mittelfeldmann Aleix Garcia, der die beiden Leverkusener Tore erzielte, nach dem deftigen 2:7 (1:4) gegen PSG bei Prime Video: "Wir müssen das Spiel analysieren, wir müssen uns verbessern." Das Ergebnis sei "enttäuschend", sagte Innenverteidiger Edmond Tapsoba: "Wenn du Fehler machst, ist es normal, dass du bestraft wirst."
Neun Tore, zwei Platzverweise und zwei Elfmeter - es war in jeder Hinsicht ein Spektakel. Innerhalb von 387 Sekunden gab die Werkself die verrückte Partie aus der Hand. Kurz vor der Pause machten die Franzosen in jenen sieben Minuten bei Zehn gegen Zehn aus einem 1:1 ein 4:1. Wilian Pacho hatte die Gäste in der siebten Minute in Führung gebracht. Die Chance zum Ausgleich bot sich in der 24. Minute: Nach einem Handspiel von lIlya Zabarny im Zweikampf mit Claudio Echeverri im Strafraum gab es Elfmeter. Doch der zuletzt so torgefährliche Alejandro Grimaldo scheiterte am rechten Pfosten.
Hjulmands erste Niederlage mit Bayer
Dann traf Robert Andrich mit seinem Ellenbogen den Kopf von Doué, sah zunächst Gelb, flog nach Videobeweis aber doch mit Rot vom Platz (31.). Die Überzahl der Gäste hielt nur kurz, denn bei PSG sah Zabaryani nur fünf Minuten später für eine Notbremse Rot (37.). Den fälligen Elfmeter verwandelte Aleix Garcia souverän in die rechte untere Ecke - aus Unterzahl und Rückstand wurde der Ausgleich und eben das Zehn-gegen-Zehn.
Und dann ging es dahin für Bayer. Desiré Doué (41./45.+3) und Chwitscha Kwarazchelia (44.) trafen noch vor der Halbzeitpause innerhalb von sieben Minuten. Für Leverkusens Trainer Kasper Hjulmand war diese Phase spielentscheidend. "Wir waren zu offen, wir haben in diesen Minuten zu viele Fehler gemacht", sagte der Däne, der seine erste Niederlage als Coach der Leverkusener kassierte.
Nuno Mendes (50.), Ousmane Dembélé (66.) und Vitinha (90.) demütigten Bayer schließlich, Garcia betrieb mit seinem zweiten Treffer (54.) nur wenig Schadensbegrenzung. Die Klatsche tue "weh", erklärte Hjulmand weiter: "Nicht nur zu verlieren, sondern vor allem mit diesem Ergebnis. Es ist eine Herausforderung, das abzuhaken. Es gibt nur eine Möglichkeit, das zu schaffen, und das ist am Sonntag gegen Freiburg."
Quelle: ntv.de, ara/sid/dpa