Fußball

Blocksperre und Banner Union Berlin für Antisemitismus-Eklat bestraft

Union-Fans beim Spiel gegen Maccabi Haifa.

Union-Fans beim Spiel gegen Maccabi Haifa.

(Foto: picture alliance / Michael Hundt)

Ende September kommt es beim Spiel zwischen Union Berlin und Maccabi Haifa und somit beim ersten Auftritt einer israelischen Profi-Fußballmannschaft im historisch belasteten Berliner Olympiastadion zu einem Antisemitismus-Eklat. Die UEFA reagiert nun mit einer Strafe für den Bundesligisten.

Die UEFA hat den 1. FC Union Berlin nach dem Antisemitismus-Eklat im Spiel gegen Maccabi Haifa in der UEFA Conference League mit einer Blocksperre belegt. Zudem muss der Verein in den gesperrten Blöcken des Olympiastadions ein Anti-Rassismus-Banner auslegen. Beim Spiel gegen Feyenoord Rotterdam am kommenden Donnerstag darf der Fußball-Bundesligist die Blöcke 13 und 14 nicht mit Fans besetzen und muss dort stattdessen ein UEFA-Banner mit der Aufschrift "#NoToRacism" platzieren. Union darf trotzdem weiterhin 25.000 Karten für das Spiel verkaufen. Mehr erlauben die aktuellen Pandemie-Regelungen nicht.

Ende September war es in einem Fan-Block des Olympiastadions zu Beleidigungen und Angriffen gegen Anhänger des israelischen Fußball-Meisters Maccabi Haifa gekommen. Der Staatsschutz des Berliner Landeskriminalamtes nahm Ermittlungen gegen mehrere Personen unter anderem wegen des Verdachts der Volksverhetzung auf. Publik geworden waren die Vorfälle zunächst durch Mitteilungen des Jungen Forums der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.

Union Berlin hatte sich von den Vorfällen distanziert und einen Täter identifiziert. "Für Diskriminierung gibt es beim 1. FC Union Berlin keinerlei Toleranz", wurde Union-Präsident Dirk Zingler zitiert. "Wir haben daher alle uns zur Verfügung stehenden Maßnahmen eingeleitet, um diese Person aus unseren Reihen zu entfernen. Alle uns vorliegenden Informationen haben wir darüber hinaus an das ermittelnde Landeskriminalamt übermittelt."

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Der identifizierte Täter erhielt ein unbefristetes Hausverbot sowie ein Zutrittsverbot zu allen Veranstaltungen des Vereins. Union beantragte beim Deutschen Fußball Bund darüber hinaus ein bundesweites Stadionverbot.

Das Gastspiel von Maccabi Haifa war der erste Auftritt einer israelischen Mannschaft in dem für die Olympischen Spiele 1936 erbauten Olympiastadion. Union Berlin muss für europäische Spiele aufgrund der UEFA-Zuschauerregularien von der Alten Försterei in die Heimstätte des Lokalrivalen Hertha BSC wechseln.

Quelle: ntv.de, sue

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