Spektakuläre Aufholjagden in Liga 2 Union und Bochum drehen Spiele
31.08.2013, 15:02 Uhr
Der verzweifelte Schrei nutzt nichts: Philipp Tschauner muss den Strafstoß von Thosten Mattuschka passieren lassen.
(Foto: dpa)
Union Berlin und der VfL Bochum geraten bei ihren Heimspielen am sechsten Spieltag der zweiten Fußball-Bundesliga in Rückstand - doch beide kommen gewaltig zurück. Die Berliner sind nun seit fünf Spielen ungeschlagen und stehen auf einem Aufstiegsplatz.
Mit großer Moral hat Union Berlin Platz zwei in der 2. Fußball-Bundesliga erobert. Trotz eines frühen 0:2-Rückstands kamen die "Eisernen" noch zu einem hochverdienten 3:2 (1:2)-Erfolg gegen den FC St. Pauli und sind nun seit fünf Spielen ungeschlagen. St. Pauli, das im Falle eines Sieges selbst Zweiter geworden wäre, liegt nun auf Rang zehn. John Verhoek hatte die Gäste nach 26 Sekunden mit dem schnellsten Tor der bisherigen Zweitliga-Saison in Führung gebracht. Fin Bartels legte bereits in der 6. Minute nach. Union schlug durch Torsten Mattuschka (36., Foulelfmeter), Adam Nemec (59.) und Simon Terodde (86.) zurück.
Die Berliner brauchten vor 21.717 Zuschauer in der ausverkauften Alten Försterei eine ganze Weile, um sich vom Schock der beiden frühen Gegentore zu erholen. Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Gastgeber aber immer mehr das Kommando und witterten nach dem berechtigten Strafstoß Morgenluft. Gäste-Torhüter Philipp Tschauner hielt lange die Führung fest, rettete stark gegen Damir Kreilach, Nemec (beide 40.) und Benjamin Köhler (56.). Doch Union drückte immer stärker und wurde letztlich belohnt. Zuerst traf Nemec per Kopf, dann Terodde.
Beste Spieler bei Union waren Mattuschka und Nemec. Bei St. Pauli gefiel neben Tschauner vor allem Bartels.
Neururer muss auf die Tribüne
Mit einer fulminanten Aufholjagd hat der VfL Bochum einen erlösenden Sieg gefeiert. Nach einem 0:2-Rückstand gegen den SC Paderborn schaffte das Team von Trainer Peter Neururer noch die Wende und gewann verdient 4:2 (0:2). Nach zuvor drei Niederlagen in Serie verbesserte sich der VfL damit zumindest vorübergehend auf den achten Tabellenplatz, Paderborn liegt mit nur fünf Punkten auf dem Relegationsrang.
Dabei schien ein Doppelschlag der zuvor harmlosen Paderborner kurz vor der Halbzeit das Spiel vor 13.797 Zuschauern entschieden zu haben. Zunächst verwandelte Rick ten Voorde einen sehr umstrittenen Foulelfmeter (44.), 123 Sekunden später traf Thomas Bertels (45.+1) per Kopf. Der Anschlusstreffer durch Mirkan Aydin 26 Sekunden nach Wiederanpfiff brachte die Gastgeber jedoch zurück, Patrick Fabian (71.), Neuzugang Ken Ilsö (79.) und Marcel Maltritz (84.) stellten das Spiel auf den Kopf.
Neururer hatte Bochum sechs Spieltage vor dem Ende der vergangenen Saison übernommen und mit einer Siegesserie vor dem Abstieg gerettet. Vor der Partie hatte er ein "Offensiv-Spektakel" angekündigt. Bis zum Tor von Aydin war aber von der Abteilung Attacke beim VfL wenig zu sehen. Neururer selbst zeigte sich hochengagiert. Dem Schiedsrichter war der "Feuerwehrmann" aber etwas zu impulsiv - nach dem 3:2 wurde er auf die Tribüne geschickt. Beste Spieler der Gastgeber waren Florian Jungwirth und Ilsö. Bei Paderborn überzeugten Diego Demme und ten Voorde.
Quelle: ntv.de, sid