Abschied aus Old Trafford United-Ikone Giggs wechselt sich selbst ein
07.05.2014, 12:05 Uhr
Emotionaler Höhepunkt des Spiels: Giggs kommt für Tom Lawrence.
(Foto: AP)
Zusammen mit Sir Alex Ferguson prägte er Manchester United: Nach fast einem Vierteljahrhundert feiert Ryan Giggs seinen Abschied als Spieler vom Old Trafford. Praktischerweise amtiert Giggs gerade als Interimscoach - und beschert sich einen letzten Einsatz.
Als Ryan Giggs in den Profibereich von Manchester United wechselte, trat John Major gerade die Nachfolge von Margaret Thatcher als Premier in Großbritannien an. Das war im Herbst 1990, und jetzt, fast 24 Jahre später, hat sich Giggs wohl von seiner Bühne verabschiedet - als Spielertrainer. In der 70. Minute des Heimspiels von United gegen Hull-City wechselte sich der Interimscoach selbst ein, und bereitete anschließend das entscheidende 3:1 von Robin van Persie vor.
Nach dem Spiel sprach der 40-Jährige in einer emotionalen Rede zum Publikum im Old Trafford. Er versprach ein schnelles Ende des sportlichen Tiefs. "Die guten Zeiten kommen bald wieder", sagte er. Immer wieder wischte er sich über die Augen. Sein Vertrag läuft nach dieser Saison aus, alles spricht dafür, dass es sein letztes Heimspiel war.
Insgesamt absolvierte Ryan Giggs in der Premier League 632 Spiele für United, dazu kommen unter anderem 145 Spiele in der Champions League. Unter Trainer Alex Ferguson gewann er dreizehn Meistertitel, viermal den FA-Pokal und zweimal die Champions League. Nach der Entlassung von Fergusons Nachfolger David Moyes vor zwei Wochen hatte Giggs den Verein als Interimscoach übernommen.
Mit dem Sieg in seinem letzten Heimspiel hat sich der englische Fußball-Rekordmeister seine leisen Hoffnungen auf die Europa League erhalten. Der Rückstand auf Tottenham Hotspur auf Rang sechs beträgt drei Punkte. Dank der deutlich besseren Tordifferenz würden die "Red Devils" bei einem Sieg am letzten Spieltag beim FC Southampton und einer Heim-Niederlage der Londoner gegen Aston Villa noch das internationale Geschäft erreichen.
Quelle: ntv.de, cba/dpa