Fußball

Jens Lehmann ./. Tim Wiese Vergleich in der Torwart-Posse?

Ex-Torwart gegen Torwart: Jens Lehmann hat Tim Wiese vor Gericht gebracht.

Ex-Torwart gegen Torwart: Jens Lehmann hat Tim Wiese vor Gericht gebracht.

(Foto: dpa)

"Ich kann es nicht hinnehmen, als geistesgestört hingestellt zu werden", sagt Ex-Torwart Jens Lehmann. Torwart Tim Wiese hat genau das getan, weshalb Ex-Torwart Lehmann vor Gericht gezogen ist. Das hat beiden Kontrahenten nun - ganz sachlich - eine außergerichtliche Einigung vorgeschlagen.

In der juristischen Auseinandersetzung zwischen dem früheren Fußball-Nationaltorhüter Jens Lehmann und Bremens Keeper Tim Wiese ist es vor dem Landgericht München II zu keiner Einigung gekommen. Das Gericht schlug den beiden Prozess-Parteien nun einen Vergleich vor. Bis 28. Juli müssten Lehmann und Wiese diesem zustimmen.

Wenn sich die Parteien nicht einigen, wird das Gericht im August oder September eine Entscheidung bekanntgeben. Die Verhandlung vor der 8. Zivilkammer des Landgerichts München II fand ohne Lehmann und Wiese statt. Auf ihren Antrag hin waren beide von der Pflicht des persönlichen Erscheinens entbunden worden.

Der Vergleichsvorschlag sieht vor, dass Wiese sein Bedauern über die Äußerungen gegen Lehmann zum Ausdruck bringen sowie vorgerichtliche Kosten in Höhe von rund 1000 Euro tragen müsste. Alle weiteren Ansprüche wären damit abgegolten. Ursprünglich hatte Lehmann seinen Kontrahenten auf Schmerzensgeld in Höhe von 20.000 Euro verklagt. Lehmann und Wiese waren bei der Verhandlung im Sitzungssaal 514 unter dem Vorsitz von Richter Hans-Peter Loose nicht anwesend.

Sachkritik folgt böser Spott

Auslöser des Verfahrens ist ein in den Medien geführter Streit der beiden Fußball-Profis. Lehmann hatte Wiese nach dem Champions-League-Spiel der Bremer am 14. September 2010 gegen Tottenham Hotspur (2:2) im Fernsehen sachlich kritisiert. "Wenn er einen Schritt rausgeht, kann er den Ball abfangen. Er hätte sich nicht an den Pfosten klammern, sondern mutiger rausgehen sollen. Er kann es auf jeden Fall besser machen", hatte Lehmann über ein Gegentor gesagt, bei dem der Werder-Schussmannes keine gute Figur gemacht hatte.

Wiese wurde daraufhin in der "Bild" mit den Worten zitiert: "Der Lehmann soll in die Muppet-Show gehen. Der Mann gehört auf die Couch. Vielleicht wird ihm da geholfen. Einweisen - am besten in die Geschlossene!" Daraufhin hatte Lehmann Klage eingereicht: "Ich kann es nicht hinnehmen, als geistesgestört hingestellt zu werden."

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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