Fußball

K.o. in letzter Minute, kein Glück beim Losen VfB Stuttgart darf nicht nach Europa

Stuttgarts Williams Kvist im Zweikampf mit Leon Benko.

Stuttgarts Williams Kvist im Zweikampf mit Leon Benko.

(Foto: dpa)

Bis in die Nachspielzeit darf der VfB Stuttgart darauf hoffen, sich im Playoff-Rückspiel um die Europa-League-Gruppenphase in die Verlängerung zu retten. Dann gleicht Rijeka aus und verdirbt das Debüt des Trainers Thomas Schneider. Auch das Los hilft nicht.

Thomas Schneider hat ein misslungenes Debüt als neuer Trainer des VfB Stuttgart hingelegt und mit den Schwaben die Gruppenphase der Europaliga verpasst. Der Fußball-Bundesligist kam bei der Premiere des früheren Jugend-Coaches gegen Außenseiter HNK Rijeka nicht über ein peinliches 2:2 (1:1) hinaus und muss damit nach dem 1:2 im Playoff-Hinspiel auf millionenschwere Einnahmen aus dem Wettbewerb verzichten.

Auch beim Losen hatten die Stuttgarter kein Glück. Stattdessen darf Apoel Nikosia trotz des Scheiterns in den Playoffs an der Gruppenphase der teilnehmen. Der zyprische Klub wurde in Monaco als Ersatzstarter für den suspendierten türkischen Club Fenerbahce Istanbul ausgelost.

Vor 30.200 Zuschauern besiegelte Goran Mujanovic das bittere Aus mit seinem Tor in der vierten Minute der Nachspielzeit. Leon Benko hatte die Kroaten nach 30 Minuten in Führung gebracht, der Treffer von Christian Gentner (34. Minute) und das Eigentor von Luka Maric (75.) waren zu wenig für den VfB. Die Aufbruchstimmung unter Schneider ist so schon vor dem Bundesliga-Spiel gegen Hoffenheim am Sonntag zu großen Teilen verpufft.

Dabei wurde schon beim Blick auf die Aufstellung deutlich, dass sich beim VfB etwas verändert hatte. Im Vergleich zum letzten Spiel unter dem am Montag gefeuerten Bruno Labbadia standen fünf Neue in der Startelf, darunter auch William Kvist. Der Däne war unter Labbadia überhaupt nicht mehr zum Zug gekommen und wurde immer wieder als potenzieller Abgang gehandelt. Im 4-4-2 von Schneider war Kvist gemeinsam mit Ersatz-Kapitän Christian Gentner auf der Doppelsechs unterwegs, das Sturmduo bildeten Cacau und Torjäger Vedad Ibisevic.

Kaum klare Chancen

Im roten Trainingsanzug sah Schneider, dass sich die Mannschaft von Beginn an bemühte - und dabei lautstark von den hoffnungsvollen Fans unterstützt wurde. Eine Kombination von Kvist und Martin Harnik in der 5. Minute verpuffte, kurz darauf scheiterte der Österreicher nach einer Vorlage von Cacau aus kurzer Distanz. Auf der Gegenseite hatten die Schwaben Glück, dass Torwart Sven Ulreich blitzschnell reagierte, als Benedikt Röcker eine flache Hereingabe fast ins eigene Tor gelenkt hätte (14.).

Der VfB blieb in der Vorwärtsbewegung und erarbeitete sich ein Chancenplus, ohne aber ganz klare Möglichkeiten zu erspielen - und wurde dann eiskalt erwischt. Nach einem langen Ball von der Mittellinie fehlte bei Ulreich und Röcker jegliche Abstimmung, der Ball rutsche zwischen beiden hindurch und rollte in Richtung leeres Tor. Leon Benko bedankte sich und erzielte wie im Hinspiel vor einer Woche in Kroatien das 1:0 (30.). Bevor der Frust aber zu groß werden konnte, brachte Gentner Stuttgart wieder zurück ins Spiel. Eigentlich schon festgelaufen beim Dribbling, chippte der 28-Jährige den Ball nach 34 Minuten kniend über den unsicheren Gästetorhüter Ivan Vargic ins lange Eck - 1:1, der VfB war wieder da.

Nach dem Seitenwechsel kamen die in der Liga noch ungeschlagenen Kroaten wesentlich schwungvoller zurück und setzten den VfB unter Druck. Erneut Röcker erwies sich dabei als Unsicherheitsfaktor und ermöglichte den Gästen immer wieder gefährliche Situationen. Auch der Verein vom Neckar hatte in der munteren Partie gute Gelegenheiten, Traoré aber scheiterte am Pfosten (67.). Davon ließ sich der Flügelflitzer jedoch nicht entmutigen und zwang Maric nach 75 Minuten zu einem Eigentor. Die fällige Verlängerung verhinderte Mujanovic mit dem 2:2 - und hinterließ beim VfB große Enttäuschung.

Quelle: ntv.de, Martin Moravec, dpa

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