Fußball

Hoffenheims verletzter Angreifer VfB will Demba Ba nicht

Beim senegalesischen Wunschstürmer Demba Ba war dem VfB Stuttgart das Risiko am Ende zu groß. Nun soll der niederländische Nationalspieler Klaas-Jan Huntelaar Mario Gomez ersetzen und die Schwaben in die Champions League schießen.

Doch nicht nach Stuttgart: Demba Ba.

Doch nicht nach Stuttgart: Demba Ba.

(Foto: REUTERS)

Derzeit verhandelt der Fußball-Bundesligist mit dem Angreifer von Real Madrid und dessen Berater über einen Transfer. "Wir geben dazu weiter keinen Kommentar ab", sagte ein VfB-Sprecher. Mit dem spanischen Rekordmeister sollen sich die Schwaben über eine Ablöse für den 25-Jährigen von etwa 20 Millionen Euro geeinigt haben. Huntelaars Vertrag bei den Königlichen läuft noch bis 2013.

Die Verpflichtung von Demba Ba vom badischen Konkurrenten 1899 Hoffenheim hatte der VfB abgeblasen, obwohl sich beide Vereine nach einem wochenlangen Transfertheater auf rund 15 Millionen Euro Ablöse für den 24-Jährigen verständigt hatten und der Spieler unbedingt nach Stuttgart wollte. "Das Risiko war uns zu groß, ihn in der jetzigen Situation zu verpflichten", bestätigte der VfB-Sprecher. "Denn es ist noch nicht klar, wann er ins Mannschaftstraining einsteigen kann." Am späten Donnerstagabend hatte schon 1899-Manager Jan Schindelmeiser den Verbleib Bas in Hoffenheim erklärt. Er solle baldmöglichst zur Mannschaft stoßen, um ein Reha- Programm nach seiner Verletzung zu absolvieren. Ba leidet noch an den Folgen eines früheren Beinbruchs. Nach der Entfernung eines Titannagels aus dem Wadenbein ist die Wunde noch nicht verheilt.

VfB will Klaas-Jan Huntelaar

Nun versucht VfB-Sportdirektor Horst Heldt, Huntelaar nach Stuttgart zu lotsen. Um in den beiden Champions- League-Qualifikationsspielen im August den Sprung in die europäische Königsklasse zu schaffen und weiter in der Bundesliga-Spitze zu bleiben, ist VfB bereit, die höchste Ablöse der Vereinsgeschichte zu investieren. Sie liegt bisher bei etwas 8,5 Millionen Euro, die der VfB 2007 für Ciprian Marica zahlte. Die VfB-Kasse ist nach dem Wechsel von Nationalspieler Mario Gomez zum FC Bayern München für etwa 35 Millionen Euro prall gefüllt. Zudem ist auch der Wechsel von Offensivmann Milan Jovanovic von Standard Lüttich an den Neckar zumindest vorerst geplatzt.

Zwar sollen bei Huntelaar auch Manchester United, AC Mailand und Olympique Marseille mitbieten. Beim VfB hätte der 1,86 Meter große Profi jedoch am ehesten einen Stammplatz, mit dem er sich für den niederländischen Kader für die WM 2010 sichern könnte. Der VfB habe Huntelaar einen Vertrag angeboten, der so gut sei, "dass er ihn nicht ablehnen kann", hatte das spanische Sportblatt "Marca" am Donnerstag geschrieben und dessen Berater Arnold Oosterveer so zitiert: Huntelaar werde "das letzte Wort haben".

Der treffsichere Angreifer war erst im vergangenen Winter von Ajax Amsterdam zu Real gewechselt und erzielte dort in 20 Spielen acht Tore. In den fünf Jahren für Ajax und den SC Heerenveen hatte er in der ersten Liga der Niederlande bei 107 Einsätzen 94 Mal getroffen. Nach der millionenschweren Einkaufstour der Madrilenen zählt er aber zu den zehn Profis, die Real wieder abgeben will. Der Verein hat in den vergangenen Wochen rund 220 Millionen Euro für Spieler wie Cristiano Ronaldo, Kaká und Karim Benzema ausgegeben.

Quelle: ntv.de, dpa

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