Der FC Chelsea meldet Vollzug: André Villas-Boas ist neuer Trainer des englischen Hauptstadt-Klubs. Für die Dienste des 33-Jährigen muss Eigentümer Roman Abramowitsch tief in die Tasche greifen: Die Ablösesumme für "Mini-Mou" beträgt 15 Millionen Euro.

Der Wechsel des portugiesischen Trainers André Villas-Boas vom FC Porto zum FC Chelsea ist perfekt. Der 33-Jährige unterschrieb einen Vertrag über drei Spielzeiten. Dies teilte der Londoner Traditionsverein auf seiner Homepage mit. "Sein Ehrgeiz, Schwung und seine Entschlossenheit passen zu der von Chelsea", erklärte der Club. Erst in der Nacht zum Mittwoch hatte Villas-Boas seinen Vertrag beim Europa-League-Sieger Porto nach Vereinsangaben durch Zahlung einer Ablösesumme von 15 Millionen Euro aufgelöst.

Im Oligarchen-Jet nach London

Danach sei Villas-Boas am Mittwoch im Privatjet des Eigentümers von Chelsea, des russischen Milliardärs Roman Abramowitsch, nach London geflogen. Dies berichteten übereinstimmend Medien in Portugal.

Den Angaben zufolge handelt es sich um den teuersten Trainerwechsel in der Fußballgeschichte. Bei Chelsea tritt Villas-Boas die Nachfolge des Italieners Carlo Ancelotti an. Der Zeitung "I"zufolge soll Villas-Boas einen Fünf-Jahres-Vertrag unterzeichnen und pro Spielzeit fünf Millionen Euro bekommen. Porto präsentierte unterdessen Vitor Pereira als neuen Chefcoach.

Jüngster Coach eines Europapokalsiegers

In London ist Villas-Boas bereits der siebte Trainer in acht Jahren - und außerdem kein Unbekannter: An der Stamford Bridge arbeitete der Portugiese unter seinem Lehrmeister José Mourinho bereits zwischen 2004 und 2007.

Villas-Boas war durch das 1:0 des FC Porto im Europa-League-Finale gegen Sporting Braga im Mai in Dublin als jüngster Coach eines Europapokalsiegers in die Geschichte eingegangen. In Portugal wird er schon mit Mourinho verglichen und als "Mini-Mou" gefeiert. Sein Landsmann ist aktuell Coach von Real Madrid.