Fußball

Dazu auch noch Bierpreis-SchockWahlkampf-Leiter von Ex-Kanzler Scholz scheitert krachend auf Schalke

15.11.2025, 15:57 Uhr
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Raphael Brinkert schaffte es nicht in den Schalke-Aufsichtsrat. (Foto: picture alliance/dpa)

Raphael Brinkert träumt von "Flutlichtspielen in Madrid" und galt als Favorit auf einen Posten im Aufsichtsrat des FC Schalke - doch scheitert krachend. Dann gibt es noch einen Aufreger bei der Mitgliederversammlung, bei dem es um's Bier geht.

Der frühere Wahlkampfmanager des ehemaligen SPD-Bundeskanzlers Olaf Scholz, Raphael Brinkert, ist bei der Wahl zum Aufsichtsrat des FC Schalke 04 überraschend gescheitert. Von insgesamt vier Kandidaten für zwei Plätze im Kontrollgremium des Fußball-Zweitligisten erhielt Marketing-Experte Brinkert, der seit 20 Jahren Vereinsmitglied ist, am Nachmittag die wenigsten Stimmen.

Stattdessen wurden Johannes Struckmeier (1376 Stimmen) wiedergewählt und Rolf Haselhorst (662) abgewählt. Stefan Hegmanns (1556) zieht neu in den Aufsichtsrat ein. Brinkert erhielt lediglich 577 der 2235 anwesenden Stimmberechtigten auf der Mitgliederversammlung des Klubs. Insgesamt war somit nur gut ein Hundertstel aller Schalke-Mitglieder anwesend. Aktuell hat der Revierriese 204.000 Mitglieder und ist damit laut Vorstandschef Matthias Tillmann "der sechstgrößte Verein der Welt".

Brinkert hatte sich dafür einsetzen wollen, "dass der Fußball bezahlbar bleibt. Dafür dürfen wir uns nicht gegenseitig zerfleischen", sagte er und fügte später hinzu: "Ich möchte, dass wir von Flutlichtspielen in Madrid träumen und nicht von Auswärtsspielen in Münster. Ich möchte, dass der geilste Klub der Welt nie wieder ein Zweitliga-Klub wird." Allein, all die Aussagen und Träume halfen ihm am Ende wenig.

Bierpreis auf Schalke steigt an

Im vergangenen Jahr waren rund doppelt so viele Mitglieder gekommen und die Stimmung erheblich angespannter als zurzeit. Aktuell ist Schalke mit 27 Punkten aus zwölf Spielen Tabellenzweiter. "Ich kann euch den Aufstieg nicht versprechen. Ich verspreche aber, dass wir die besten Rahmenbedingungen schaffen werden, um nachhaltig erfolgreich zu sein. Wir bleiben demütig und bodenständig", sagte Sportchef Frank Baumann und bekam großen Applaus.

Etwas ungemütlich wurde es lediglich, als Finanzchefin Christina Rühl-Hamers zum 1. Januar 2026 eine Bierpreis-Erhöhung von aktuell 5,10 Euro auf 5,50 Euro verkündete und dies mit "gestiegenen Kosten" begründete. "Diese Reaktion habe ich erwartet", sagte Rühl-Hamers dazu: "Das macht uns auch keinen Spaß, aber es ist nötig."

Quelle: ntv.de, dbe/dpa

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