Fußball

"Fifa wird Fußball-Tsunami treffen'" Warner lädt die Dreckschleuder

Der mit Bestechungsvorwürfen konfrontierte Fifa-Vizepräsident Jack Warner kündigt einen "Fußball-Tsunami" an. Die Welt müsse sich auf brisante Enthüllungen gefasst machen, sagt er vor seiner Aushörung vor dem Fifa-Ethikkomitee. Dort müssen auch die Präsidentschaftsbewerber Blatter und Bin Hammam aussagen.

Jack Warner geriert sich als Ehrenmann. Unter Fifa-Kritikern gilt er als größte Skandalnudel des Fußball-Weltverbandes.

Jack Warner geriert sich als Ehrenmann. Unter Fifa-Kritikern gilt er als größte Skandalnudel des Fußball-Weltverbandes.

(Foto: dpa)

Fifa-Vizepräsident Jack Warner hat dem Fußball-Weltverband brisante Enthüllungen angedroht: "In den nächsten Tagen wird man einen Fußball-Tsunami erleben, der die Fifa und die Welt treffen und schockieren wird", sagte der 68-Jährige aus dem Inselstaat Trinidad und Tobago, der sich am Sonntag wegen Bestechungsvorwürfen vor der Ethik-Kommission der Fifa verantworten muss.

"Die Zeit ist gekommen, dass ich aufhören muss, mich tot zu stellen", sagte Warner vor seiner Abreise nach Zürich mehreren Zeitungen seines Heimatlandes und bekräftigte seine Unschuld: "Ich habe nicht das kleinste Iota falsch gemacht. Ich werde meinen Kopf bis zum Ende hoch erhoben halten."

Neid gegen Warners Aufstieg?

Warner wird aktuell vorgeworfen, dass es im Zuge der anstehenden Präsidentschaftswahl bei einem von ihm organisierten Treffen des Fußball-Verbandes der Karibik (CFU) am 10. und 11. Mai in Trinidad zu Bestechungsabsprachen zugunsten von Herausforderer Mohammed bin Hammam (Katar) gekommen sei. Warner erklärte, dass die Vorwürfe ihm gegenüber auf Neid beruhen: "Ich bin seit 29 Jahren ununterbrochen für die Fifa tätig. Ich bin der erste Farbige, der es jemals so weit im Weltverband gebracht hat."

Neben Warner müssen sich sowohl Amtsinhaber Joseph S. Blatter als auch Bin Hammam müssen sich im Vorfeld der Wahl vor der Fifa-eigenen Ethik-Kommission erklären. Bin Hammam wird zudem vorgeworfen, im Vorfeld der Vergabe der WM 2022 an sein Heimatland Katar möglicherweise stimmberechtigte Vertreter von Fifa-Mitgliedern bestochen zu haben. Hamman weist das zurück, beschuldigt Blatter aber, von diesen Vorwürfen schon länger gewusst und sie dennoch verschwiegen zu haben.

Wegen der Anhörung vor dem Ethik-Komitee wird Fifa-Präsident Blatter nicht das Finale der Champions League in London besuchen. Normalerweise nimmt Blatter stets als Tribünengast am Endspiel der Königsklasse teil.

Quelle: ntv.de, sid/dpa

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