Der "weltbeste Nicht-Nationaltorhüter" Watzke stärkt Weidenfeller
04.06.2013, 12:14 Uhr
Nicht nur gegen den FC Bayern Weltklasse - Dortmunds Nummer 1 Roman Weidenfeller
(Foto: picture alliance / dpa)
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke heizt die Torwartdebatte bei der deutschen Nationalmannschaft weiter an und stärkt seinem Stammtorhüter Roman Weidenfeller den Rücken. Währenddessen will DFB-Torwarttrainer Köpke weiter auf den kritisierten Marc-André ter Stegen setzen.
In der Debatte um die Torhüter in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft fordert Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke von Champions-League-Finalist Borussia Dortmund erneut eine Chance für BVB-Schlussmann Roman Weidenfeller. "Roman muss berücksichtigt werden. Auf Dauer kommt man an ihm nicht vorbei", sagte Watzke der "Bild"-Zeitung.
Ausdrücklich bezog sich Watzke auf Weidenfellers Leistungen in der jüngeren Vergangenheit und nicht auf den schweren Fehler von Marc-André ter Stegen (Borussia Mönchengladbach) beim 3:4 der DFB-Auswahl am vergangenen Sonntag in Washington gegen Gastgeber USA. Seine Forderung "hat nichts mit ter Stegen zu tun. Solche Fehler passieren mal".
Weidenfeller war zuletzt angesichts seiner starken Auftritte besonders in der Königsklasse mehrfach als "weltbester Nicht-Nationaltorhüter" bezeichnet worden. Auch Bundestrainer Joachim Löw hatte Weidenfeller nach dem Champions-League-Finale gelobt und gesagt, dass Weidenfeller mit solchen Leistungen "natürlich irgendwie ein Länderspiel verdient" habe.
Köpke dämpft die Hoffnungen
Bundestorwarttrainer Andreas Köpke machte dem 32-Jährigen nach Ende der USA-Reise allerdings nur wenig Hoffnungen auf eine Nominierung für die WM 2014 in Brasilien als Nummer drei hinter Stammkeeper Manuel Neuer (Bayern München) und René Adler (Hamburger SV). "Es geht auch darum, die drei WM-Torhüter zu finden, die ins Team passen. Auch in meiner Zeit gab es immer wieder sehr gute Torhüter, die nicht so zum Zug gekommen sind. Wir haben auf der Torhüterposition eine komfortable Situation", sagte der Europameister von 1996.
Köpke stellte weiterhin klar, dass es "nichts bringt", den Dortmunder "als Nummer drei mitzunehmen". Nach dessen Weltklasse-Leistung im Champions-League-Finale gegen Bayern München hatte Köpke Weidenfeller in der Vorwoche noch die Tür geöffnet. "Wir registrieren auch, dass er richtig stark hält, das sieht jeder", hatte er gesagt: "Wir müssen für die WM 2014 drei Torhüter nominieren, die zusammenpassen. Da könnte auch Roman Weidenfeller dazugehören."
Auch zur Debatte um die Leistungen von ter Stegen äußerte sich Köpke und betonte, dass man ihn trotz seiner bislang unglücklichen Auftritte im Nationalteam nicht fallen lassen wolle. Die entscheidende Saison komme ja auch erst noch.
Quelle: ntv.de, sid, dpa