Fußball

Dank Auswärtstor in Valencia Werder hat alle Chancen

Die Europa-League-Partie zwischen dem FC Valencia und Werder Bremen ist nichts für schwache Nerven. Die beweist jedoch Schiedsrichter Martin Atkinson, als er den Bremern einen fragwürdigen Elfmeter schenkt. Als er auch noch einen Spanier vom Platz stellt, kocht das Estadio Mestalla.

Am Ende war das Glück auf Seiten der Bremer.

Am Ende war das Glück auf Seiten der Bremer.

Dank Käpt'n Frings auf Viertelfinalkurs: Ein umstrittener Foulelfmeter des ehemaligen Fußball-Nationalspielers in der 24. Minute hat Werder Bremen beim FC Valencia ein glückliches 1:1 (1:0)-Unentschieden im Achtelfinal-Hinspiel in der Europa League beschert. Der Routinier ließ sich von den berechtigten Protesten der Spanier nicht beeindrucken und ließ Valencias Torhüter Cesar Sanchez mit einem trockenen Schuss keine Abwehrmöglichkeit. Schiedsrichter Martin Atkinson aus England wollte zuvor ein Foul an Claudio Pizarro gesehen haben.

Nach dem Ausgleichstreffer nahmen die Spanier Fahrt auf.

Nach dem Ausgleichstreffer nahmen die Spanier Fahrt auf.

Für den verdienten Ausgleich sorgte für Valencia Juan Manuel Mata, der in der 57. Minute den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte. 120 Sekunden zuvor hatte Matas Teamkollege Ever Banega wegen einer angeblichen Tätlichkeit gegen Bremens Nationalspieler Marko Marin die Rote Karte gesehen.

Erfolglose Spanier

Vor 40.000 Zuschauern im alten Mestalla-Stadion war der Teilerfolg des deutschen Pokalsiegers unter dem Strich schmeichelhaft. Denn der Tabellendritte der Primera Division entwickelte vor und nach dem Treffer von Torsten Frings in der Offensive eine Menge Druck, konnte jedoch mehr als ein halbes Dutzend bester Einschussmöglichkeiten lange nicht in Tore ummünzen. Auch Stürmerstar David Villa blieb erfolglos.

Torsten Frings behält die Nerven und nimmt das "Geschenk" an.

Torsten Frings behält die Nerven und nimmt das "Geschenk" an.

Gerade fünf Minuten waren gespielt, da hätten allerdings die Hanseaten bereits in Führung gehen können. Nationalspieler Mesut Özil verfehlte in aussichtsreicher Position den Ball nur knapp. Auch sein Teamkollege Tim Borowski hätte in der neunten Minute beinahe getroffen - ins eigene Tor. Ein verunglückter Kopfball hätte beinahe Werder-Torhüter Tim Wiese überrascht.

Weniger Spanier erhöhen Druck

Danach beruhigte sich die Partie für gut zehn Minuten, ehe David Silva in der 20. Minute mit einem sehenswerten Solo in den Bremer Strafraum eindrang und erst in letzter Sekunde vom Bremer Innenverteidiger Naldo abgeblockt werden konnte. Die rund 300 mitgereisten Werder-Fans konnten erst einmal aufatmen.

Nach der Führung entgingen die Gäste mehrfach nur mit Glück dem Ausgleichstreffer. So verpasste Alexis in der 31. Minute freistehend nur um Zentimeter. Nur 120 Sekunden später lenkte Wiese einen Distanzschuss von Banega an den Pfosten.

Bestnoten für Wiese und Marin

Nach dem Seitenwechsel setzte sich der Sturmlauf des viermaligen Europapokalgewinners fort. In der 50. Minute drosch Hernandez den Ball freistehend vor Wiese über das Tor. Sieben Minuten später machte es Mata besser. Auch in Unterzahl ließ der Druck der Mannschaft von Trainer Unai Emery kaum nach, Wiese zeichnete sich noch mehrfach aus.

Torwart Cesar Sanchez und Torschütze Mata waren die stärksten Akteure beim sechsmaligen spanischen Meister. Auf Seiten des Bundesliga-Sechsten, der in der Liga am Sonntag bei 1899 Hoffenheim antreten muss, verdienten sich Keeper Wiese sowie der ballsichere und dribbelstarke Marin, der in der 61. Minute durch Philipp Bargfrede ersetzt wurde, die Bestnoten. Bargfrede wird im Rückspiel am 18. März im Weserstadion fehlen, er sah in der Schlussphase seine dritte Gelbe Karte im laufenden Wettbewerb.

Quelle: ntv.de, Andreas Frank, sid

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