Fußball

Arbeitssieg gegen Austria Wien Werder ist schon weiter

Torschützen unter sich: Tim Borowski und Hugo Almeida schossen Werder zum Sieg.

Torschützen unter sich: Tim Borowski und Hugo Almeida schossen Werder zum Sieg.

(Foto: dpa)

Schwach gespielt, zu Null gewonnen: Mit ihren späten Toren sorgen Tim Borowski und Hugo Almeida für einen schmeichelhaften 2:0-Erfolg von Werder Bremen gegen Austria Wien. Bester Bremer ist jedoch Keeper Tim Wiese, der sich mit starken Paraden für die Nationalmannschaft empfiehlt.

Erleichterung: Tim Borowski feiert sein Führungstor in der 81. Minute. Dass er dabei im Abseits stand, ist ihm egal.

Erleichterung: Tim Borowski feiert sein Führungstor in der 81. Minute. Dass er dabei im Abseits stand, ist ihm egal.

(Foto: dpa)

Tim Borowski und Joker Hugo Almeida haben Werder Bremen vorzeitig in die Zwischenrunde der Europa League  geschossen. Nach einer über weite Strecken enttäuschenden Vorstellung erlöste Borowski den Bundesliga-Zweiten mit seinem Führungstreffer in der 81. Minute, nachdem er zuvor einige Großchancen ausgelassen hatte. Der eingewechselte Almeida erhöhte vor 25.000 Zuschauern in der ausverkauften Baustelle Weserstadion nur drei Minuten später. Da die Konkurrenten in der Gruppe L, National Funchal und Athletic Bilbao, 1:1 spielten, ist Werder weiter.

"Wir haben es jetzt schon nach vier Spielen geschafft. Das ist schon sehr gut", sagte Werder-Trainer Thomas Schaaf. Mit der Leistung seiner Mannschaft konnte er nicht zufrieden sein: "Wir haben uns sehr schwer getan und haben hinten teilweise fahrlässig gespielt", meinte er und lobte Keeper Wiese: "Wir wissen ja: Da ist einer hinten drin, der uns den Rücken freihält."

Gegen die lange überzeugende Austria, die im Hinspiel aus einem 0:2 noch ein 2:2 gemacht hatte, wirbelte zunächst nur der quirlige Marco Marin, der neben dem überragenden Wiese zumindest Normalform erreichte. Das Fehlen von Top-Torschütze Claudio Pizarro machte sich von Beginn an bemerkbar. Nach seinen beiden Toren in Nürnberg tat sich Aaron Hunt schwer, der statt der angeschlagenen Marcelo Moreno und Markus Rosenberg stürmte. Auch Tim Borowski konnte sich bei den gefährlichen Hereingaben nicht wirkungsvoll durchsetzen.

Frings fehlt im Mittelfeld

Spielerisch ging gegen Austria nicht viel bei Werder Bremen.

Spielerisch ging gegen Austria nicht viel bei Werder Bremen.

(Foto: AP)

Zwar war der Bundesliga-Zweite spielerisch überlegen und hatte auch mehr Ballbesitz. Die besseren Chancen aber hatten die Gäste. Die Souveränität von Torsten Frings wurde in mehr als einer Szene vermisst, zumal auch Mesut Özil - vielleicht auch deshalb - nicht zu seiner gewohnten Klasse fand. Peter Niemeyer konnte den Kapitän nicht annähernd ersetzen.

Schwächen auf den Außenpositionen vor allem von Boenisch-Ersatz Petri Pasanen kamen hinzu. Der Finne konnte froh sein, dass Keeper Tim Wiese in der 27. Minute ebenso prächtig reagierte wie zehn Minuten früher und nochmals kurz vor der Pause. Aber auch Clemens Fritz war nicht frei von Fehlern - wie in der 23. Minute, als er Marin Leovac im Strafraum von den Beinen holte. Aber Fritz und Werder hatten Glück: Der schwedische Schiedsrichter Stefan Johanesson ließ weiterspielen.

Wiese bester Bremer

Die Schrecksekunde rüttelte Werder nicht wach. Das Übergewicht blieb zwar bestehen, doch die besseren Chancen hatte die Austria. Das sollte die Einwechslung des Portugiesen Hugo Almeida zur zweiten Halbzeit ändern, dem Philipp Bargfrede Platz machte. Doch auch mit Almeida, der nach zweimonatiger Verletzungspause sein Comeback feierte, blieb das Angriffsspiel der Bremer zunächst drucklos. Auch der Wechsel von Rosenberg für Marin eine Viertelstunde später brachte nicht die erhoffte Wirkung, obwohl die beiden Neuen in der 63. Minute die Führung bei Werders bester Möglichkeit nur knapp verfehlten.

Im Brennpunkt stand weiterhin Tim Wiese - gegen Milenko Acimovic (46.) ebenso wie gegen Zlatko Junuzovic (58.). Bis Werder in der Schlussviertelstunde aufdrehte und zum glücklichen Sieg kam. Insgesamt ist Werder nun schon seit 18 Pflichtspielen in Serie unbesiegt.

Spielstatistik

Werder Bremen - Austria Wien 2:0 (0:0)

Werder Bremen: Wiese - Fritz, Mertesacker, Naldo, Pasanen - Niemeyer  (75. Pasanen) - Borowski, Bargfrede (46. Almeida)- Özil - Hunt, Marin (60. Rosenberg). - Trainer: Schaaf

Austria Wien: Safar (46. Almer) - Klein, Bak, Dragovic, Leovac -  Hattenberger -  Sulimani (83. Diabang), Liendl (74.  Baumgartlinger), Junuzovic, Acimovic - Schumacher. - Trainer: Daxbacher

Tore: 1:0 Borowski (82.), 2:0 Almeida (84.

Zuschauer: 25.121
Schiedsrichter: Stefan Johannesson (Schweden)
Gelbe Karten: Bargfrede / Hattenberger

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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