Doch nicht permanent fit gespritzt Werder korrigiert Ekici
20.07.2011, 18:41 Uhr
Verletzt, aber wie lange? Eine endgültigte Diagnose zum Ausfall von Mehmet Ekici liegt noch nicht vor.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Leistenverletzung von Mehmet Ekici sorgt für Irritationen bei Werder Bremen. Nachdem der Millionen-Neuzugang erklärt hat, in der Vorsaison komplett mit Schmerzen gespielt zu haben, rudert sein Werder nun eilig zurück. Derweil droht Stürmer Claudio Pizarro angesichts des Finanzstreits mit seinem Abschied.
Fußball-Bundesligist Werder Bremen ist im Verletzungsfall von Mehmet Ekici um Schadensbegrenzung bemüht. In einer Presseerklärung stellte Werder klar, dass der Zugang vom FC Bayern München wegen dauerhafter Leistenbeschwerden in der vergangenen Saison nicht immer wieder fit gespritzt worden sei.
Ekici selbst hatte am Tag zuvor vor Journalisten im Trainingslager in Donaueschingen gesagt, die Vorsaison als Leihgabe beim 1. FC Nürnberg komplett unter Schmerzen gespielt zu haben. Noch am Dienstag hatte der türkische Nationalspieler das Trainingslager abgebrochen und war nach Bremen zurückgereist. Auf die Frage, wann er wieder spielen könne, hatte Ekici "ich weiß es nicht" gesagt.
"Ich hatte Probleme, habe aber in der gesamten Saison zwei Spritzen bekommen, das war es. Als ich zu Werder kam, war ich beschwerdefrei", wurde Ekici nun in der Mitteilung zitiert. Auch sei die Abreise aus Donaueschingen kein Rückschlag, sondern vielmehr positiv: "Die Behandlung war bisher erfolgreich und wird jetzt in Bremen abgeschlossen."
Trainer Thomas Schaff hatte zuvor bereits erklärt, Ekici in der kommenden Woche zurück im Mannschaftstraining zu erwarten. Der Mittelfeldspieler war für rund fünf Millionen Euro gekommen und gilt als Hoffnungsträger im Mittelfeld.
Lemke bleibt hart, Pizarro droht
Im Streit um weitere Transfers hat Werder Bremens Aufsichtsratschef Willi Lemke derweil ein Machtwort gesprochen und der sportlichen Leitung einen Sparkurs verordnet. Spielerverpflichtungen als Reaktion auf die Verletzungsmisere beim Fußball-Bundesligisten seien nur möglich, "wenn ein gangbarer Weg gefunden wird", teilte Lemke nach einer Aufsichtsratssitzung mit Clubchef Klaus Allofs am späten Dienstagabend mit. Schon jetzt seien "erheblich mehr Mittel frei gegeben" worden, als wahrscheinlich eingenommen werden. Medienberichte über finanzielle Probleme bei Werder bezeichnete Allofs jedoch als "völlig an den Tatsachen vorbei."
Fakt ist aber: Bremen braucht in der Abwehr personelle Verstärkungen. Angesichts fünf verletzter Verteidiger forderte Trainer Schaaf zuletzt weitere Zugänge. Sonst drohe eine erneute Zittersaison wie in der vergangenen Spielzeit, als Werder lange in Abstiegsgefahr schwebte. Dies wollen auch die Spieler möglichst nicht noch einmal erleben. Claudio Pizarro, Werders Faustpfand im Angriff, drohte bereits mit seinem Abgang, sollte der Club erneut den Europapokal verpassen: "Wenn wir nicht international spielen, werde ich mir Optionen anschauen."
Quelle: ntv.de, dpa