Fußball

Gruppenphase der Champions League Werder startet gegen die Spurs

Norddeutsche gelten als kühl und nüchtern. Und so gibt Werder vor dem Champions-League-Auftakt gegen Tottenham ein klares Ziel aus: Mindestens das Achtelfinale soll es sein. Schwierig, denn das bisherige Herz des Bremer Spiels verzückt inzwischen die Fans bei Real Madrid.

Vermeintliches Enfant Terrible mit Torinstinkt: Bremens Marko Arnautovic.

Vermeintliches Enfant Terrible mit Torinstinkt: Bremens Marko Arnautovic.

(Foto: dpa)

Gegen Tottenham Hotspur beginnt Werder Bremen ab 20.45 Uhr (live bei Sky) seine sechste Champions-League-Teilnahme in den vergangenen sieben Jahren. Das sind ebenso viele wie die Bayern im gleichen Zeitraum verbuchen konnten, und mehr als jede andere Bundesliga-Mannschaft. Damit sind die Mannen von der Weser ein glänzendes Beispiel für Beständigkeit, auch wenn Manager Klaus Allofs regelmäßig Schlüsselspieler wie Miroslav Klose (Bayern München), Diego (Juventus Turin) oder zuletzt Mesut Özil (Real Madrid) ziehen lassen muss. Vor allem die Kreativzentrale der deutschen Nationalmannschaft dürfte kaum zu ersetzen sein.

Verblüffende Qualität

Nach den Abgängen solcher Leistungsträger konnte Trainer Thomas Schaaf sein Team jedoch meist mit vielversprechenden Talenten oder Spielern auf dem Sprung zur internationalen Spitzenklasse wieder verstärken. Jüngste Beispiele sind etwa Marko Marin, der Brasilianer Wesley oder Angreifer Marko Arnautovic.

Einen teuren Fehltritt leisteten sich die Bremer Verantwortlichen in jüngster Vergangenheit allerdings: Carlos Alberto. Mit 8,5 Millionen Euro war der Brasilianer der teuerste Einkauf der Vereinsgeschichte, und er spielt inzwischen wieder in der Heimat. Trotzdem ist die Qualität der transferierten Spieler verblüffend. Zudem kommen immer wieder eigene Talente in den Kader, die sich etablieren.

Bekanntes Gesicht aus der Bundesliga: Spurs-Einkauf Rafael van der Vaart.

Bekanntes Gesicht aus der Bundesliga: Spurs-Einkauf Rafael van der Vaart.

(Foto: dpa)

In der Qualifikationsspielen für die Gruppenphase der Champions League setzte sich Werder Bremen in der Verlängerung gegen Sampdoria Genua durch. Das ist auch für die Fünf-Jahres-Wertung der Uefa von Bedeutung, in der die Bundesliga mit der italienischen Serie A um einen dritten festen Startplatz für die Königsklasse konkurriert.

"Mindestens zweiten Tabellenplatz"

Nun treffen die Norddeutschen auf Titelverteidiger Inter Mailand, den holländischen Meister Twente Enschede sowie im ersten Gruppenspiel auf Tottenham Hotspur. Die Engländer spielen zum ersten Mal seit der Saison 1961/62 wieder um den wichtigsten Pokal im europäischen Vereinsfußball. Damals erreichten die Spurs das Halbfinale. Bremen will in der aktuellen Runde erstmals seit fünf Jahren wieder ins Achtelfinale vorstoßen. Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs lässt keine Ausflüchte gelten: "Wir waren im zweiten Lostopf und müssen den Anspruch haben, mindestens den zweiten Tabellenplatz zu belegen."

Verzichten muss Tottenhams Trainer Harry Redknapp auf Stürmer Jermain Defoe und Verteidiger Michael Dawson. Der Einsatz von Regisseur Luka Modric ist noch unklar. Auf jeden Fall dabei sein wird aber Stareinkauf Rafael van der Vaart, der mit Angreifer Peter Crouch der von Ausfällen geplagten Werder-Defensive Probleme bereiten könnte. In deren Abwehrzentrum werden wohl Sebastian Prödl und Petri Pasanen für Per Mertesacker und Naldo auflaufen. Im Sturm gibt Marko Arnautovic an Stelle von Claudio Pizarro den Alleinunterhalter.

 

Voraussichtliche Mannschaftsaufstellungen:

Bremen: Wiese - Fritz, Prödl, Pasanen, Silvestre - Bargfrede,  Frings - Marin, Wesley, Hunt - Arnautovic

Tottenham: Cudicini - Corluka, King, Gallas, Assou-Ekotto -  Lennon, Palacios, Huddlestone, Bale - van der Vaart – Crouch

Schiedsrichter: Massimo Busacca (Schweiz)

Quelle: ntv.de

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