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Fußball am Weihnachtstag Wie der legendäre Boxing Day entstand

Lagen für den FC Southampton Punkte unterm Baum?

Lagen für den FC Southampton Punkte unterm Baum?

(Foto: imago sportfotodienst)

Streit mit der Familie unterm Weihnachtsbaum? Alle Festtagsbraten aufgefuttert? Wer in England nicht zum Spaziergang aufbrechen möchte, kann im Stadion jubeln oder leiden. Der Boxing Day am zweiten Weihnachtsfeiertag ist eine lange Tradition. Die Ursprünge reichen ins 12. Jahrhundert.

Die Geschenke sind ausgepackt, der Ball kann wieder rollen. Anders als die Bundesliga macht die englische Premier League an Weihnachten keine komplette Pause. An diesem zweiten Weihnachtstag stehen acht Partien auf dem Programm. Dem sogenannten Boxing Day fiebern Fußballfans auf der ganzen Welt entgegen - und genau das ist gut fürs Geschäft der Premier-League-Klubs.

Bekommt Manchester City mit Startrainer Pep Guardiola an Weihnachten die Kurve? Der englische Meister empfängt (13.30 Uhr MEZ/Sky, alle auch im ntv.de-Liveticker) den FC Everton. Die Citizens haben seit Ende Oktober nur ein Pflichtspiel gewonnen und stehen im letzten Heimspiel des Jahres enorm unter Druck. Deutlich besser läuft es zurzeit für den FC Chelsea, der Tabellenzweite will mit einem Heimsieg gegen den FC Fulham (16.00/Sky) den Druck auf Spitzenreiter FC Liverpool erhöhen. Die Reds empfangen im Spätspiel (21.00/Sky) Leicester City. Der deutsche Nationalspieler Niclas Füllkrug spielt mit West Ham United beim FC Southampton (16.00/Sky).

Seit dem 12. Jahrhundert gibt es Fußball zum Fest

Weil die anderen großen Fußballligen während der Feiertage pausieren, erhält die Premier League durch den Boxing Day weltweit noch mehr Aufmerksamkeit als ohnehin schon. Die Klubs witterten darin ihre Chance, ein großes Publikum anzuziehen. Für viele Familien gehört der Stadionausflug genauso zu den Weihnachtstraditionen wie das Geschenke-Auspacken und der Festtagsbraten.

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Fußball-ähnliche Spiele werden auf der Insel schon seit Hunderten von Jahren an Weihnachten und auch an Ostern ausgetragen. Erstmals sind solche sportlichen Zusammenkünfte im Jahr 1170 dokumentiert. Im 19. Jahrhundert verfestigte sich die Tradition. 1834 wurden die Weihnachtstage im Finanzwesen zu Feiertagen (Bank Holidays) erklärt. Seit 1871 sind sie für die gesamte britische Bevölkerung als Feiertage festgeschrieben.

Boxing bezieht sich auf das Verpacken von Geschenken (Boxes). Zwar packen die Briten ihre Geschenke traditionell am Morgen des 25. Dezember aus, aber der Ursprung des Boxing Days geht auf das viktorianische Zeitalter zurück. Damals war es unter wohlhabenden Bürgern üblich, ihre Angestellten und ärmere Menschen zum Fest zu beschenken. Kirchen stellten Boxen am Eingang auf, um Spenden für Bedürftige zu sammeln. Traditionell erhielten Bedienstete am zweiten Weihnachtstag von ihren Arbeitgebern ein Weihnachtspaket, eine Box - für sich und ihre Familien.

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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